Lexikon
Dönitz
Karl, deutscher Seeoffizier (1943 Großadmiral), * 16. 9. 1891 Berlin-Grünau, † 24. 12. 1980 Aumühle bei Hamburg; ab 1936 Reorganisator der U-Boot-Waffe; entwickelte ein Konzept der Seekriegführung, das sich ausschließlich auf diese Waffe stützen sollte. Strategisches Ziel war die Unterbindung des alliierten Schiffsverkehrs über den Atlantik. 1943–1945 war Dönitz Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, die er auf kleinere Einheiten umstellte. Von Hitler testamentarisch zu seinem Nachfolger als „Reichspräsident“ berufen, bildete Dönitz Anfang Mai 1945 eine „geschäftsführende Reichsregierung“. Am 7. und 8. 5. ließ er die Gesamtkapitulation der Wehrmacht durchführen. Am 23. 5. wurde er von den Engländern verhaftet. Im Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg wurde Dönitz zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt, die er in Spandau bis 1956 verbüßte.
Dönitz, Karl
Karl Dönitz
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Weiter gegen den Bolschewismus
Weiter gegen den Bolschewismus
Nach der Selbsttötung Adolf Hitlers am 30. 4. 1945 gab der von ihm zum Reichspräsidenten ernannte Großadmiral Karl Dönitz am 1. 5. 1945 den Machtwechsel in einer Radioansprache bekannt, in der er die Tatsachen verfälschte und Hitler ein letztes Mal glorifizierte.
Unser Führer ist gefallen. In tiefster Trauer und Ehrfurcht verneigt sich das deutsche Volk. Frühzeitig hatte er die furchtbare Gefahr des Bolschewismus erkannt und diesem Ringen sein Dasein geweiht. Am Ende dieses seines Kampfes und seines unbeirrbaren geraden Lebensweges steht sein Heldentod in der Hauptstadt des Deutschen Reichs. Sein Leben war ein einziger Dienst für Deutschland. Sein Einsatz im Kampf gegen die bolschewistische Sturmflut galt darüber hinaus Europa und der gesamten Kulturwelt.
Der Führer hat mich zum Nachfolger bestimmt. Im Bewusstsein der Verantwortung übernehme ich die Führung des deutschen Volkes in dieser schicksalsschweren Stunde. Meine erste Aufgabe ist es, deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den bolschewistischen Feind zu retten. Nur für diesen Zweck geht der militärische Kampf weiter. Soweit und solange die Erreichung dieses Zieles durch Briten und Amerikaner behindert wird, werden wir uns auch gegen sie weiter verteidigen und weiterkämpfen müssen. Die Angloamerikaner setzen dann den Krieg nicht mehr für ihre eigenen Völker, sondern allein für die Ausbreitung des Bolschewismus in Europa fort.

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