Lexikon
isländische Musik
die Musik auf Island, deren Anfänge in die Zeit um 1000 nach Einführung des Christentums fallen. Die ältere Edda wurde im volkstümlichen Sprechgesang vorgetragen. Den kunstvollen Vortrag von kirchlichen Gesängen führten katholische Priester ein, nach 1550 wurde er vom protestantischen Choralgesang abgelöst. Bemerkenswert ist die heute aussterbende Organalpraxis (parallele Quinten), die einzige Art isländischer Mehrstimmigkeit. Volksinstrumente waren das mit Bünden versehene Langspil (mit der norwegischen Streichzither Langeleik verwandt) und die Fidla, beide mit einem Bogen gestrichen.
Eine in der Romantik wurzelnde isländische Kunstmusik gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Sie hat im 20. Jahrhundert einen beträchtlichen Aufschwung genommen und versuchte zum Teil auf den folkloristischen Fundamenten Islands weiterzuarbeiten (J. Leifs). Erste serielle Kompositionen schuf Jón Nordal (* 1926), als wichtigster Opernkomponist Islands gilt Thorkell Sigurbjörnsson (* 1938); die isländische Popmusik hat mit Björk eine ausdrucksstarke Vertreterin.
Wissenschaft
Schnecken, Schwämme, Nussschalen
So vielfältig wie die Tier- und Pflanzenwelt, so breit ist die Palette an bizarren Materialstrukturen, die die Natur im Verlauf der Evolution hervorgebracht hat. Sie bieten pfiffige Lösungen für viele Herausforderungen in der Technik und Medizin. von Reinhard Breuer
Der Beitrag...
Wissenschaft
Als die Tage kürzer waren
In der Frühzeit der Erde verging ein Tag wesentlich schneller als heute, und der Mond kreiste näher um unseren Planeten. Nun ließ sich dies mithilfe von afrikanischen Sedimenten bis in die ferne Vergangenheit nachvollziehen. von THOMAS BÜHRKE Bei drei Apollo- und zwei Lunochod-Missionen wurden auf dem Mond Retroreflektoren...