Lexikon

Kasachstan

Bevölkerung

Rund 53% der Einwohner gehören zu den turksprachigen Kasachen, die sich überwiegend zum sunnitischen Islam bekennen. Die nächstgrößere Gruppe bilden die Russen, die etwa 30% der Bevölkerung stellen. Viele sind in den letzten Jahren ausgewandert, ebenso wie die Deutschstämmigen (2,4%) und die Ukrainer. Insgesamt leben mehr als 100 Nationalitäten in Kasachstan, darunter auch Tataren, Usbeken, Uiguren, Weißrussen und Koreaner. Während die Bevölkerung durch Industrialisierung, Deportationen, z. B. der Wolgadeutschen in der Stalin-Zeit, und durch die Neulandkampagnen der sowjetischen Führung noch in den 1950er Jahren wuchs, nahm sie in den 1990er Jahren infolge sinkender Geburtenraten und Auswanderung aufgrund von Wirtschafts- und Umweltproblemen sowie nationaler Spannungen zwischen Kasachen und Russen ab.
Die Bevölkerungsverteilung in dem insgesamt dünn besiedelten Land ist sehr ungleich. Im Westen werden nur einige Flussoasen bewohnt, größer wird die Bevölkerungsdichte in den zentral- und nordkasachischen Steppen- und Industriegebieten ebenso wie in den Vorgebirgsregionen um die ehemalige Hauptstadt Almaty, mit 1,2 Mio. Einwohnern die größte Stadt des Landes, und um die Städte Tschimkent und Taras. Die Hauptstadt Astana (bis 1998 Akmola) hat rund 280 000 Einwohner; sie ist seit 1998 auch Regierungssitz. Die Hauptstadtverlegung nach Norden gilt als politische Konzession an die russische Bevölkerung in Kasachstan.
  1. Einleitung
  2. Natur und Klima
    1. Bedrohte Umwelt
    2. Trockenes Kontinentalklima
  3. Bevölkerung
  4. Bildung
  5. Staat und Politik
  6. Wirtschaft und Verkehr
  7. Geschichte
    1. Von der Antike bis zur russischen Kolonisierung
    2. Zaristische und sowjetische Herrschaft
    3. Unabhängigkeit
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