Lexikon
Meyrink, Gustav: Der Golem
- Erscheinungsjahr: 1915
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Golem
- Genre: Roman
Die grotesk-fantastische Welt des Prager jüdischen Ghettos gestaltet Gustav Meyrink (* 1868, † 1932) in dem Roman »Der Golem«, der beim Verlag Wolff in Leipzig erscheint. Nach der jüdischen Sage ist der Golem ein künstlicher Mensch, den ein Rabbi im 17. Jahrhundert aus dem Lehm geschaffen haben soll. Die Ereignisse werden in der Form eines Traums erzählt, der auch nach dem Erwachen des Erzählers nicht rational aufgeklärt wird. Geschildert wird das Leben eines Gemmenschneiders in Prag, sein äußeres Leben unter willenlos durch das Dasein getriebenen Menschen in merkwürdigen Gassen und sein inneres Leben, in dem er durch »Seelenschwängerung« empfänglich ist für die Botschaften und das Wirken von Geistern, von lebendig gebliebener Vergangenheit. Ihm erscheint die Wirklichkeit – die ja nur ein Traum ist – als ein Reich, in dem alles »nichts als ein ewiges Symbol« ist. Mystische Vorstellungen werden zu einer Art Erlösungsmythos aufgebaut. Die faszinierende Wirkung des Romans beruht auf der mit großer Intensität gestalteten Atmosphäre des Unheimlichen, Spukhaften und Geheimnisvollen.
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