Lexikon
Plattentektọnik
eine geotektonische Theorie, die dynamische Vorgänge in der Lithosphäre wie die Entstehung von Gebirgen, die Bewegungen der Ozeanböden, die Erdbeben- und Vulkanzonen sowie die Kontinentalverschiebung zu erklären versucht. Danach ist die Lithosphäre in mehrere, 100–150 km dicke, verschieden starre Platten (Tafeln, Großschollen) zerlegt, die auf dem zähflüssigen Erdmantel gegeneinander bewegt werden. An den Mittelozeanischen Rücken weichen die Platten auseinander (bis zu 6 cm pro Jahr), wobei aus den Dehnungs-(Trennungs-)Fugen vulkanisches Material aufsteigt, das die ozeanische Kruste ständig ergänzt. Das Wachsen und Auseinanderdriften der Ozeanböden wird durch ein Abtauchen an den stabilen Rändern benachbarter Platten ausgeglichen. Solche Verschluckungszonen (Subduktionszonen) finden sich im Bereich der Tiefseerinnen. Bewegen sich Platten aufeinander zu, so entstehen Gebirge oder vulkanische Inselbögen. Schließlich können sich Platten horizontal aneinander vorbeibewegen (Transform-Störung). Als Motor der Bewegung werden Wärmeströmungen im Erdmantel angenommen. Die Plattentektonik unterscheidet sechs große Platten (afrikanische, amerikanische, antarktische, eurasiatische, indo-australische, pazifische Platte), zwischen die kleinere eingeschaltet sind. Kritische Argumente gegen die Plattentektonik werden insbesondere aus der Sicht der Geologie der Kontinente erhoben.
Tektonik: Plattendrift
Tektonik: Plattendrift
© wissenmedia
Plattentektonik
Plattentektonik
© wissenmedia
Wissenschaft
Verpasste Chancen der Energiewende
Beim klimaschonenden Umbau des Energiesystems stehen in Deutschland und weiten Teilen Europas bislang nur wenige Technologien im Rampenlicht. Dabei könnte es sich lohnen, auch auf andere Weise elektrischen Strom aus regenerativen Quellen zu gewinnen. von HARTMUT NETZ Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke und Solarpaneele: Das sind...
Wissenschaft
Eine Fliege für die Forschung
Die Taufliege Drosophila melanogaster ist ein winziges Tier – mit großem Potenzial für die Wissenschaft. Genetiker, Krebsforscher und Neurowissenschaftler untersuchen seit rund 120 Jahren an ihr, wie das Gehirn Verhalten steuert. Und sie hat noch nicht ausgedient. von TIM SCHRÖDER Wer Obst im Sommer offen herumstehen lässt, merkt...
Weitere Lexikon Artikel
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Moderne Schatzsuche
Die Suche nach Satelliten-Schwärmen
Postmoderne Molekularküche
Zwölf Stoffe mit Zukunft
Unsere kosmische Blase
Das mach ich doch im Schlaf