Lexikon
Pyramịde
Baukunst
ein über quadratischer Grundfläche errichteter Baukörper mit dreieckigen Seiten und nach oben spitz zulaufenden Kanten. Die ägyptische Pyramide entwickelte sich aus der rechteckigen Form der Mastaba als über der Grabkammer errichtetes Königsgrabmal aus Naturstein oder Ziegeln. Eine Übergangsform zwischen Mastaba und Pyramide stellt die Stufenpyramide des Djoser in Saqqara dar (3. Dynastie). Die älteste der etwa 80 erhaltenen eigentlichen Pyramiden mit geglätteten Seitenwänden ist die „Rote Pyramide“ von Dahschur, erbaut unter Pharao Snofru (4. Dynastie). Den „klassischen“ Typ der ägyptischen Pyramide verkörpern die Grabmonumente des Cheops, des Chephren und des Mykerinos in Gizeh.
Altertum
Altertum
Pyramide (Größenvergleich)
© wissenmedia/Rita Reiser
Im Gegensatz zu den ägyptischen Pyramiden waren die babylonischen Stufenpyramiden (Zikkurat) Tempelbauten. Die Stufenpyramiden Altamerikas sind meist um einen Erdkern (Hügel oder künstliche Aufschüttung) gebaut, wie auch der Borobudur auf Java. Sowohl die altamerikanischen wie auch die buddhistischen Tempelanlagen in Hinterindien repräsentieren in ihrer Stufenform den stufenförmig gedachten Aufbau des Kosmos.
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