Lexikon
Realität des Krieges
Realität des Krieges
Henri Dunant (1828–1910) schildert in seiner Schrift "Eine Erinnerung an Solferino" (1862) die Leiden der Verletzten während des sardisch-französisch-österreichischen Kriegs von 1859. Diese Schrift und Dunants Einsatz geben den Anstoß zur Gründung des Roten Kreuzes:
"Die unglücklichen Verwundeten, die man tagsüber aufsammelt, sind bleich, fahl und verstört. Einige, und insbesondere diejenigen, die stark verstümmelt sind, sehen stier vor sich hin und scheinen nicht zu begreifen, was man ihnen sagt ... Die, deren offene Wunden sich bereits entzündet haben, sind wie von Sinnen vor Schmerzen ...
Was für Todeskämpfe, was für leidvolle Szenen spielen sich in diesen Tagen des 25., 26. und 27. Juni ab. Die Wunden sind durch Hitze und Staub, durch Mangel an Wasser und Pflege entzündet, und so werden die Schmerzen immer stärker.Erstickende Dünste verpesten die Luft, trotz lobenswerter Anstrengungen der Intendantur, alle in Lazarette verwandelten Räumlichkeiten sauber zu halten. Immer fühlbarer wird der Mangel an Hilfskräften, an Krankenwärtern und Dienstpersonal, denn die Transporte, die nach Castiglione abgehen, bringen von Viertelstunde zu Viertelstunde neue Züge von Verwundeten ...
Da sind einige, bei denen Mantel, Hemd, Fleisch und Blut eine unbeschreibliche schauervolle Mischung bilden, in die sich Würmer eingefressen haben. Viele erzittern bei dem Gedanken, von diesen Würmern zernagt zu werden. Sie glauben, die Maden kämen aus ihrem eigenen Körper, während sie jedoch von Myriaden von Fliegen stammen, von denen die Luft wimmelt. Dort liegt ein völlig entstellter Soldat, dessen Zunge übermäßig lang aus dem zerrissenen und zerschmetterten Kiefer heraushängt. Er macht alle Anstrengungen, sich zu erheben. Ich benetze seine vertrockneten Lippen und seine verdorrte Zunge ..."

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