Rückenmark: Querschnitt
Rückenmark: Querschnitt
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das auf der Rückenseite liegende röhrenförmige
Zentralnervensystem (
Neuralrohr;
Nervensystem) der
Chordatiere, das als ektodermale Einstülpung entstanden ist. Bei den höheren Wirbeltieren mit deutlich abgesetztem
Gehirn ist das
Rückenmark im engeren Sinne (Medulla spinalis) die Fortsetzung des vom Gehirn ausgehenden verlängerten Marks
(Medulla oblongata), die im
Rückenmarkskanal (in der Wirbelsäule) verläuft. Wie das Gehirn wird das Rückenmark von einer weichen und einer harten Rückenmarkshaut umgeben und von der
Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (sog. Liquor,
Zerebrospinalflüssigkeit) umflossen. Innerhalb des Rückenmarks sind die Nervenfasern wie in einem Telegrafenkabel in einzelnen Bündeln angeordnet. Bei den Säugetieren ergibt sich folgendes Querschnittsbild: in der Mitte um den Zentralkanal liegt die aus Ganglienzellen bestehende
graue Substanz; ihr Querschnitt ergibt ein schmetterlingsförmiges Bild; außen ordnet sich die
weiße Substanz der markhaltigen, die Leitungsfasern führenden Nervenfaserbündel um die graue Substanz; aus den Ausbuchtungen der grauen Substanz (Vorderhörner) entspringen die zu den Muskeln ziehenden, der Bewegung dienenden Nervenfasern und treten in den sog. vorderen Wurzeln aus dem Rückenmark heraus; die gefühlsleitenden Fasern gelangen in den hinteren Wurzeln ins Rückenmark und sammeln sich besonders in den Hintersträngen der weißen Substanz; in den Vorder- und Seitensträngen verlaufen die der Bewegung dienenden, vom Gehirn zum Rückenmark ziehenden Nervenfasern.