Lexikon

Sachsen-Anhalt

Wirtschaft

Die Landwirtschaft, die rund 64% der Gesamtfläche nutzt, spielt noch eine relativ große Rolle. Auf den fruchtbaren Schwarzerdeböden werden vor allem Weizen, Gerste, Gemüse und Zuckerrüben angebaut, während auf den ärmeren Sandböden der Roggen- und Kartoffelanbau überwiegt. Im Saale- und Unstruttal wird Wein angebaut.
Die Erzlagerstätten im Harz sind seit langem erschöpft. Der wichtigste Bodenschatz ist heute die Braunkohle. Gegenwärtig sind die Tagebaue Profen bei Zeitz und Amsdorf bei Halle noch aktiv. Die Braunkohle dient zur Energiegewinnung, zur Heizung und als Ausgangsstoff für die chemische Industrie. Letztere ist in den Räumen Halle-Merseburg und Bitterfeld-Wolfen konzentriert. Diese Industrieballung hatte durch veraltete Produktionsanlagen und mangelnde Entsorgungseinrichtungen große Umweltschäden verursacht. Durch Sanierung und Betriebsstilllegungen entfielen gerade in dieser Region zahlreiche Arbeitsplätze. Weitere wichtige Industriezweige Sachsen-Anhalts sind der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Nahrungsmittelindustrie (Zuckerfabriken). Nördlich von Magdeburg werden Kalisalze abgebaut, die u. a. zur Herstellung von Düngemitteln verwendet werden. Kleinere Erdöl- und Erdgasvorkommen werden in der Altmark bei Salzwedel ausgebeutet, doch ist die Erschöpfung der Vorräte abzusehen.
Im Harz ist der Tourismus von Bedeutung. Weitere touristische Ziele sind die zahlreichen Weltkulturerbestätten (Altstadt von Quedlinburg, Bauhaus in Dessau-Roßlau, Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg, Gartenreich Dessau-Wörlitz) und die alten Stadtkerne mit Fachwerkbauten.
Durch Sachsen-Anhalt führen die auf Berlin ausgerichteten Autobahnen und Eisenbahnstrecken, die nach der Wiedervereinigung stark ausgebaut worden sind. Wichtigste Wasserstraße ist die Elbe; Haupthafen ist Magdeburg, wo der Mittellandkanal die Elbe kreuzt und Anschluss an den Elbe-Havel-Kanal hat.
  1. Einleitung
  2. Landesnatur
  3. Bevölkerung
  4. Wirtschaft
  5. Geschichte
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