Lexikon
Scheidemann
Philipp, deutscher Politiker (Sozialdemokrat), * 26. 7. 1865 Kassel, † 29. 11. 1939 Kopenhagen; Buchdrucker; Oktober 1918 Staatssekretär im Kabinett des Prinzen Max von Baden, proklamierte in der Novemberrevolution am 9. 11. 1918 die deutsche Republik, Mitglied des Rats der Volksbeauftragten, 1919 der Weimarer Nationalversammlung, von Februar bis Juni 1919 Reichsministerpräsident, trat aus Protest gegen die Annahme des Versailler Vertrags zurück; 1920–1925 Oberbürgermeister von Kassel, 1933 Emigration.
Es lebe die Deutsche Republik!
Es lebe die Deutsche Republik!
Am 9. November 1918 rief Philipp Scheidemann die Deutsche Republik aus:
Arbeiter und Soldaten!
Furchtbar waren die vier Kriegsjahre. Grauenhaft waren die Opfer, die das Volk an Gut und Blut hat bringen müssen. Der unglückselige Krieg ist zu Ende. Das Morden ist vorbei. Die Folgen des Krieges, Not und Elend, werden noch viele Jahre auf uns lasten. Die Niederlage, die wir unter allen Umständen verhüten wollten, ist uns nicht erspart geblieben, weil unsere Verständigungsvorschläge sabotiert wurden... Die Feinde des werktätigen Volkes, die wirklichen 〉inneren Feinde〈, die Deutschlands Zusammenbruch verschuldet haben, sind still und unsichtbar geworden... Diese Volksfeinde sind hoffentlich für immer erledigt. Der Kaiser hat abgedankt. Er und seine Freunde sind verschwunden. Über sie alle hat das Volk auf der ganzen Linie gesiegt! ... Unser Freund wird eine Arbeiterregierung bilden, der alle sozialistischen Parteien angehören werden. Die neue Regierung darf nicht gestört werden in ihrer Arbeit für den Frieden, in der Sorge um Brot und Arbeit. Arbeiter und Soldaten!Seid euch der geschichtlichen Bedeutung dieses Tages bewusst, Unerhörtes ist geschehen. Große und unübersehbare Arbeit steht uns bevor. Alles für das Volk, alles durch das Volk! Nichts darf geschehen, was der Arbeiterbewegung zur Unehre gereicht!Seid einig und pflichtbewusst! Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue. Es lebe die Deutsche Republik!

Wissenschaft
Die Entdeckung der Langsamkeit
Schnecken sind langsam, Faultiere auch. Das wird jeder Mensch so sehen, weil er sich selbst als Bezugsrahmen nimmt. Und weil er die Leistungen und Qualitäten anderer Lebewesen aus menschlicher Perspektive bewertet. Diese anthropozentrische Sichtweise schleicht sich immer wieder auch in die Wissenschaft ein. So teilte vor Kurzem...

Wissenschaft
Die Archive des Lebens
Museumssammlungen sind wie Schatzkisten: Je tiefer Forscher wühlen, desto mehr Überraschungen finden sie. So werden immer wieder große Tierarten neu entdeckt. von BETTINA WURCHE Unzählige Schädel, Skelette und Gewebeproben werden in Museen verwahrt – getrocknet, versteinert oder in Alkohol konserviert –, systematisch sortiert und...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel aus den Daten der Weltgeschichte
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Kindern das Leben retten
Fische auf Wanderschaft
Land unter an den Küsten
Reise zum Mittelpunkt des Mars
Grips im Gefüge
Der jüngste Neutronenstern