Lexikon
Schneider
Peter, deutscher Schriftsteller, * 21. 4. 1940 Lübeck; bevorzugte Themen seiner Erzähltexte sind die unbewältigte Vergangenheit und der Geschlechterkampf: „Lenz“ (1973) in Anlehnung an die gleichnamige Erzählung G. Büchners; „Der Mauerspringer“ 1981; „Paarungen“ 1992; „Eduards Heimkehr“ 1999; „Skylla“ 2005; „Die Lieben meiner Mutter“ 2013. Essays zu deutschen Befindlichkeiten: „Deutsche Ängste“ 1988; „Extreme Mittellage“ 1990; „Vom Ende der Gewissheit“ 1994.
- Erscheinungsjahr: 1992
- Veröffentlicht: Deutschland
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Paarungen
- Genre: Roman
Dem Liebesverhalten unter den Intellektuellen seiner Generation ist der 1940 geborene Peter Schneider in seinem Roman »Paarungen« auf der Spur, und damit zugleich ihren politischen und privaten Prägungen in der Auseinandersetzung mit den für den Nationalsozialismus verantwortlichen Eltern, mit der eigenen 68er-Ideologie der freien Liebe, mit der Herausforderung durch die Kritik der Jüngeren. Im Mittelpunkt der Handlung steht Eduard, der sich regelmäßig mit seinen Freunden, dem Musiker André und dem aus dem Osten der Stadt anreisenden Dichter Theo, in der Berliner Szenekneipe »tent« zum Erfahrungsaustausch in Sachen Frauen trifft; gemeinsam versuchen sie dem in der Stadt grassierenden »Trennungsvirus« zu begegnen. Eduards Balance zwischen der eheähnlichen Bindung an Klara und den Affären mit Jenny und Laura gerät aus dem Gleichgewicht, als Klara – entgegen der Verabredung auf Toleranz gegenüber Nebenbeziehungen – ihn vor die Wahl stellt, die Geschichte mit Jenny zu beenden oder ihn zu verlassen; er geht und zieht sich in eine Junggesellenwohnung zurück. Zur beruflichen Katastrophe des Biochemikers, dessen wichtigstes Versuchsobjekt, eine weiße Labormaus, von Tierschützern befreit wird, kommt die heillose Verwirrung im Privaten: Eduard, dem gerade ein ärztliches Gutachten mangelnde Zeugungsfähigkeit bescheinigt hat, erfährt, dass Jenny und Laura schwanger sind. Er entscheidet sich für die Vaterschaft mit Jenny – woraufhin Laura sich zur Abtreibung entschließt – und landet in der zuvor verachteten bürgerlichen Kleinfamilie.
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