Lexikon

Stevenson

Robert Louis Balfour, englischer Schriftsteller, * 13. 11. 1850 Edinburgh,  3. 12. 1894 bei Apia (Samoa); führte wegen eines Lungenleidens ein unstetes Wanderleben (seit 1890 auf Samoa). Schrieb abenteuerlich-romantischen Erzählungen und Werke der fantastischen Literatur; sein bekanntester Roman „Die Schatzinsel“ 1883, deutsch 1897 gilt als Meisterwerk der Abenteuerliteratur; daneben auch Gedichte, Essays und Reiseberichte. Weitere Werke: „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und des Herrn Hyde“ 1886, deutsch 1889; „Catriona“ (auch: „David Balfour“) 1893, deutsch 1926.
Stevenson, Robert Louis Balfour
Robert Louis Balfour Stevenson
  • Deutscher Titel: Das Testament des Dr. Cordelier
  • Original-Titel: LE TESTAMENT DU DOCTEUR CORDELIER
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1959
  • Regie: Jean Renoir
  • Drehbuch: Jean Renoir
  • Kamera: Georges Leclerc
  • Schauspieler: Jean-Louis Barrault, Teddy Bilis, Michel Vitold
Dies ist Jean Renoirs Antwort auf das schon mehrfach verfilmte »Dr.-Jekyll-und-Mr.-Hide«-Motiv. Dabei verzichtet er gänzlich auf die Schockeffekte seiner Vorgänger und setzt allein auf die Schauspielkunst des Hauptdarstellers Jean-Louis Barrault. Was Barrault einzig durch eine andere Gesichtsmimik und einen veränderten Gang erreicht, ist derartig beeindruckend, dass das Publikum kaum glauben kann, ein und denselben Mann zu sehen.
Dr. Cordelier ist auf der Suche nach einem Mittel, das den Menschen größeres Wohlbefinden bescheren könnte. Als er glaubt, das Ziel erreicht zu haben, führt er einen Selbstversuch durch. Der edelmütige Wissenschaftler verwandelt sich daraufhin in den finster-ungehemmten Opale. Der hat nichts besseres zu tun, als stockschwingend durch den Ort zu streifen und aus Spaß jemanden zusammenzuschlagen. Später verwandelt er sich wieder in Dr. Cordelier, der von nichts mehr weiss. Durch das zeitliche Zusammentreffen diverser Gewalttaten mit seinen Selbstversuchen wird ihm zu seinem Entsetzen klar, dass er selbst zum Verbrecher geworden ist. Sofort setzt er die Experimente aus, doch die furchtbaren Verwandlungen verselbständigen sich nun. Schließlich setzt er seinem Leben ein Ende.
  • Deutscher Titel: Dr. Jekyll und Mr. Hyde
  • Original-Titel: DR. JEKYLL AND MR. HYDE
  • Land: USA
  • Jahr: 1932
  • Regie: Rouben Mamoulian
  • Drehbuch: Samuel Hoffenstein, Percy Heath, nach einem Roman von Robert Louis Stevenson
  • Kamera: Karl Struss
  • Schauspieler: Fredric March, Miriam Hopkins, Rose Hobart, Holmes Herbert
  • Auszeichnungen: Publikumspreis Filmfestival Venedig 1932 und Oscar 1932 für Hauptdarsteller (Fredric March)
Rouben Mamoulians Horrorfilm »Dr. Jekyll and Mr. Hyde« gilt als eine der besten der insgesamt über 50 Verfilmungen der gleichnamigen Erzählung von Robert Louis Stevenson aus dem Jahr 1886.
Der geachtete Londoner Arzt Dr. Jekyll (Fredric March) entwickelt ein Verfahren, die gute und die böse Seite einer Persönlichkeit zu trennen. Im Selbstversuch verwandelt er sich in den unberechenbaren und gewalttätigen Mr. Hyde. Als sein böses Ich ein Straßenmädchen ermordet, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Mamoulian inszeniert diese Geschichte als Parabel auf das Verhältnis von Natur und Zivilisation. Er verzichtet dabei auf moralische Verurteilungen. Neben der schauspielerische Leistung von Fredric March beeindrucken vor allem die Einfälle der Regie und der Kameraführung: Mamoulian lässt erstmals die Kamera um 360 Grad schwenken, um so das Schwindelgefühl seines Hauptdarstellers im Moment der Verwandlung nachvollziehbar zu machen. Die subjektive Kamera ermöglicht ebenfalls ein Höchstmaß an Identifizierung. Bei seinem ersten Auftritt erscheint Dr. Jekyll z.B. als Spiegelbild. Die viel beachtete Verwandlungsszene vom Arzt zum Monster entsteht mit Hilfe von Farbfiltern, die nacheinander verschiedenfarbige Maskenschichten sichtbar machen. Auf diese Weise werden die bei ähnlichen Szenen bis dahin üblichen Schnitte vermieden.
Weitere Bearbeitungen des Jekyll-und-Hyde-Stoffes sind u.a. ein gleichnamiger Film mit Spencer Tracy und Ingrid Bergman als Straßenmädchen, den Victor Fleming 1941 dreht und »Das Testament des Dr. Cordelier« (1959) von Jean Renoir mit Jean-Louis Barrault.
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