Lexikon
Studentenbewegung
die politischen Unruhen, die sich in den 1960er Jahren an den Hochschulen der USA und anderer westlicher Länder ausbreiteten. Antriebskräfte der Studentenbewegung waren sowohl hochschulpolitische Motive und Reformvorstellungen als auch unmittelbar politische Impulse (Eintreten für die Emanzipation der Dritten Welt, Protest gegen Rassendiskriminierung, gegen Rüstung u. a.). Der eigentliche Auslöser der politischen Entrüstung war der Vietnamkrieg. In der Bundesrepublik Deutschland wendeten sich die Proteste insbesondere gegen das Hochschulsystem und gegen die politischen Verhältnisse im eigenen Land. Ideologisch vertrat die Studentenbewegung weitgehend radikal-sozialistische Vorstellungen, die sich kritisch auch gegen die kommunistischen Staaten richteten. Teilweise knüpften sie an anarchistische oder utopisch-sozialistische Traditionen an. Außerparlamentarische Opposition.
Außerparlamentarische Opposition: Kundgebung
Außerparlamentarische Opposition: Kundgebung
© Corbis/Bettmann/UPI
Wissenschaft
Faktorfischen
Früher wimmelte es in der Bioforschung nur so von „Faktoren“, weil vielfach nach folgendem Prinzip experimentiert wurde: Man stellte Extrakte von irgendetwas her, gab sie zu Zellen, Geweben oder Organismen – und plötzlich machten diese etwas, das sie ohne Extrakt nicht getan hatten. Ergo: In dem kruden Extrakt verbirgt sich...
Wissenschaft
Aus Zwei mach Drei
Viele der heißesten Debatten in der Biologie werden über evolutionsbiologische Themen geführt. Bis heute ganz vorn mit dabei: die Mechanismen der Artbildung. Oder wie die Fachwelt sagt: Speziation. Ein Beispiel hatten wir an dieser Stelle bereits, als es um das ungelöste Dilemma ging, wie man den Begriff der biologischen Art...