Lexikon
Widmer
Urs, schweizerischer Schriftsteller, * 21. 5. 1938 Basel; stellt oft Personen und Motive der Vergangenheit parodistisch in die heutige Realität. Erzählwerke: „Alois“ 1968; „Die Amsel im Regen im Garten“ 1971; „Die gelben Männer“ 1976; „Der blaue Siphon“ 1992; „Liebesbrief für Mary“ 1993; „Der Geliebte der Mutter“ 2000; Hörspiele, Dramen: „Operette“ 1971; „Nepal“ 1977; „Die Zwerge in der Stadt“ 1977; Märchen und Essays.
- Erscheinungsjahr: 1992
- Veröffentlicht: Schweiz
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der blaue Siphon
- Genre: Erzählung
Ein Gedankenexperiment, das von Ferne an Sciencefiction-Romane erinnert, unternimmt Urs Widmer in der Erzählung »Der blaue Siphon«: Die Hauptfigur, von Beruf Schriftsteller, findet sich nach einem Kinobesuch im Jahr 1991 im Jahr 1941 wieder und tritt nun als 53-Jähriger in die Welt ein, in der er damals als Dreijähriger lebte. Umgekehrt taucht der Dreijährige – ebenfalls nach dem Anschauen eines Films – bei der Familie des Dichters auf; zwei weitere Kinobesuche stellen die Ursprungssituation wieder her. Widmers Werk erschöpft sich nicht in der Darstellung skurriler Situationen, sondern schlägt auch ernstere Töne an, wenn er den natürlichen, individuellen Tod und das Massensterben im Krieg thematisiert und danach fragt, wie Liebe zwischen Menschen entstehen und überdauern kann. Ein kunstvolles Vexierspiel zwischen den verschiedenen Erzählebenen – es wird auch die Handlung von drei Filmen nacherzählt – verleiht dem Band einen zusätzlichen Reiz.
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