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Richtig investieren – Tipps und Strategien für den langfristigen Vermögensaufbau

Nicht viele Menschen beschäftigen sich mit den eigenen Finanzen und planen ihren Vermögensaufbau. Dabei bringt die Auseinandersetzung mit den eigenen finanziellen Ressourcen sowie der Aufbau eines Vermögens viele Vorteile mit sich. Hierzu zählt unter anderem die finanzielle Absicherung im Alter oder die Umsetzung von lang gehegten Träumen, wie einer Weltreise. Investitionen sind allerdings immer auch mit einem gewissen Risiko verbunden, weshalb wir euch im Rahmen dieses Artikels erklären, worauf es beim langfristigen Vermögensaufbau zu achten gilt.
Tischrechner auf Geldberg
Wer sich konkrete Ziele setzt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen.

© pixabay.com, Bru-nO (CC0)

Ziele setzen

Wer erfolgreich Vermögen aufbauen und die finanzielle Unabhängigkeit erreichen möchte, benötigt konkrete Ziele. Grund hierfür ist, dass Ziele dabei unterstützen, den Fokus auf das Wesentliche zu halten und sich beim Vermögensaufbau nicht ablenken zu lassen. Wer bereits genau ausgerechnet hat, wie viel Kapital für die Umsetzung eines finanziellen Ziels benötigt wird und jeden Monat eine gewisse Geldsumme hierfür zur Seite legt, ist weniger anfällig für spontane Ausgaben, die das Ziel gefährden könnten. Ziele geben eine klare Richtung vor und können eine große Motivation darstellen. Dementsprechend sollte man sich kurzfristige sowie langfristige Ziele setzen und diese regelmäßig analysieren, um zu überprüfen, ob man noch auf Kurs ist. Wichtig ist, dass die Ziele realistisch ausfallen, da sie ansonsten unerreichbar wirken, was entsprechend demotivieren kann.

Individuelle Risikobereitschaft berücksichtigen

Insbesondere bei größeren Investitionen gilt es, die eigene Risikobereitschaft zu berücksichtigen. Hier gibt es kein richtig und kein falsch, da die Herangehensweise an die eigene Risikobereitschaft angepasst werden sollte. Grund hierfür ist, dass verschiedene Anleger in der Regel unterschiedliche Ziele verfolgen und eine unterschiedliche Toleranz gegenüber Risiken haben. Speziell junge Anleger sind oftmals deutlich risikofreudiger. Zusätzlich dazu haben sie noch viel Zeit bis zur Rente und können somit für die Altersvorsorge auch in risikoreichere Anlagen, wie Aktien, investieren, die zwar mit einer hohen Volatilität einhergehen, langfristig bei entsprechender Diversifikation aber immer eine positive Rendite eingebracht haben. Wer kurz vor der Rente steht, sollte jedoch eher nicht in eine volatile Anlageklasse investieren. Grundsätzlich hängt die Risikobereitschaft neben dem Alter auch von Faktoren wie den persönlichen Erfahrungen und der individuellen finanziellen Situation ab.

Regelmäßige Weiterbildung

Beim Vermögensaufbau ist eine solide Wissensgrundlage unabdingbar, um sinnvolle Investmententscheidungen treffen zu können. Dementsprechend ist es empfehlenswert, sich regelmäßig mit Fachliteratur zu verschiedenen Anlageklassen weiterzubilden, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Zu den für ein Investment infrage kommenden Anlageklassen zählen unter anderem:

  • Immobilien
  • Anleihen
  • Aktien
  • Rohstoffe

Dabei geht das Investment in eine bestimmte Anlageklasse mit jeweils eigenen Vor- und Nachteilen einher, die es gegeneinander abzuwägen gilt. Immobilien sind weniger volatil als Aktien, dafür aber auch deutlich illiquider. Das bedeutet, dass ein Verkauf der Immobilie mehr Zeit in Anspruch nimmt als der Verkauf von Aktien, der schnell zu den Handelszeiten der Börsen durchgeführt werden kann. Um sich intensiv über die jeweiligen Anlageklassen zu informieren, ist neben der Lektüre von Büchern auch die Teilnahme an Webinaren und Seminaren sowie das Konsumieren von seriösen Finanznachrichten zu empfehlen.

Die Bedeutung von Diversifikation

Wer ein Portfolio für den langfristigen Vermögensausbau zusammenstellt, sollte unbedingt auf eine ausreichende Diversifikation achten. Unter dem Begriff Diversifikation versteht man eine Streuung des Risikos. Konkret bedeutet dies, dass das zur Verfügung stehende Kapital nicht in ein bestimmtes Investment oder eine einzelne Anlageklasse investiert wird. Stattdessen wird das Kapital über verschiedene Anlageklassen sowie Branchen verteilt, um auf diese Weise das Risiko zu minimieren. Wer sein Geld ausschließlich in Aktien der Automobilbranche investiert, geht ein großes Klumpenrisiko ein, da der eigene Vermögensaufbau in diesem Fall einzig und allein vom Erfolg der Automobilindustrie abhängt. Gerät diese Branche in wirtschaftliche Schwierigkeiten, leidet dementsprechend auch das eigene Portfolio stark. Im Rahmen einer klugen Diversifikation lässt sich ein solches Szenario leicht vermeiden, da das Kapital über viele verschiedene Branchen gestreut wird, sodass die einzelnen Branchen nur einen kleinen Teil des eigenen Portfolios ausmachen. Zudem ist eine Streuung über verschiedene Anlageklassen hinweg möglich, was das Risiko noch weiter reduziert. In der Regel werden die Verluste eines Sektors mit den Gewinnen einer anderen Branche ausgeglichen, was ein deutlich stabileres Portfolio nach sich zieht. Eine gute Möglichkeit, um das eigene Kapital zu streuen, stellen Fonds dar.

Investieren mit langfristigem Horizont

Vor allem beim Investieren ist ein langfristiger Ansatz von großem Vorteil. Das liegt daran, dass langfristiges Investieren in der Regel mit einem deutlich größeren Erfolg einhergeht als kurzfristiges Handeln. Viele Anleger überschätzen ihre Fähigkeiten und verfügen nur über wenig Geduld, sodass ein impulsives Kauf- und Verkaufsverhalten an den Tag gelegt wird. Wer jedoch oft Käufe und Verkäufe tätigt, muss jedes Mal Gebühren zahlen, was die erzielte Rendite langfristig deutlich schmälern kann. Bei Aktieninvestments kommt hinzu, dass in der Regel nur wenige Handelstage für einen Großteil der Gesamtrendite verantwortlich sind. Wer diese Tage verpasst, weil er gerade verkauft hat und mit dem Kapital an der Seitenlinie steht, wird eine deutlich geringere Rendite erwirtschaften als derjenige, der seine Aktien auf lange Sicht hält. Das langfristige Halten von Vermögenswerten wie Aktien kann zudem steuerliche Vorteile haben, da die Abgeltungssteuer in der Regel erst bei einem Verkauf der Wertpapiere anfällt. Wer eine langfristige Anlagestrategie verfolgt, profitiert vom Zinseszinseffekt und verfügt mit großer Wahrscheinlichkeit nach einigen Jahren über ein größeres Vermögen.

Geldstapel für Analoguhr
Wer mit einem langfristigen Zeithorizont investiert, erzielt in der Regel eine höhere Rendite.

© pixabay.com,  stevepb (CC0)

Festgeld als sichere Anlageoption

Anleger können ihr Portfolio gleichzeitig diversifizieren und eine sichere Rendite erwirtschaften, wenn sie einen Teil ihres Kapitals in Festgeld investieren. Bei einer Investition in Festgeld erhalten Anleger einen festen Zinssatz, welcher über einen bestimmten Zeitraum garantiert ist. Auf diese Weise gehen Anleger kein Risiko ein und wissen genau, mit welcher Rendite auf das eingesetzte Kapital sie zum Ende der Laufzeit rechnen können. Dementsprechend handelt es sich beim Festgeld um ein Anlageprodukt, das sich gut für risikoaverse Investoren eignet. Da es viele verschiedene Anbieter von Festgeld gibt, ist ein Festgeld Vergleich zu empfehlen, um die besten Konditionen zu erhalten.

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