Die Festzeit natürlich und nachhaltig genießen
Noch zeigt sich der goldene Herbst von seiner besten Seite, aber hier und da liegt schon mehr als nur ein Hauch von Weihnachten in der Luft. Die Adventszeit steht vor der Tür und in vielen Haushalten beginnen schon die alljährlichen Vorbereitungen auf die festliche Zeit. Genau der richtige Zeitpunkt, um kurz innezuhalten und darüber nachzudenken, wie das Weihnachtsfest in diesem Jahr gestaltet werden soll.
Neben vielen liebgewonnenen Traditionen lassen die letzten besinnlichen Wochen des Jahres vielleicht auch noch ein wenig Platz für etwas Neues. Wie wäre es zum Beispiel, wenn wir in diesem Jahr nicht nur unsere Lieben unter dem Weihnachtsbaum beschenken, sondern auch der Umwelt ein kleines Weihnachtsgeschenk machen und die Festtage oder vielleicht sogar die gesamte Adventszeit einmal ohne Plastik gestalten? Ein nachhaltiges Weihnachtsfest lässt sich mit wenig Mühe aber mit viel Liebe ausrichten. Das Ergebnis dieses kleinen Experimentes ist ein ganz natürliches, besinnliches und äußerst stimmungsvolles Weihnachtsfest und dazu das gute Gefühl, selbst einen kleinen aber wichtigen Beitrag geleistet zu haben.
Besinnliche Weihnachten für Mensch und Umwelt
Plastik sammelt seit einiger Zeit nicht gerade viele Sympathiepunkte. Die Umweltschäden, die übermäßiger Plastikkonsum schon seit langer Zeit verursacht, sind nicht mehr zu übersehen und geben viel Anlass zur Sorge und an verschiedenen Stellen glücklicherweise auch zum Umdenken. Plastikfasten liegt voll im Trend. Viele kreative Ideen und Konzepte für plastikfreies und damit nachhaltigeres Leben sind in den vergangenen Monaten und Jahren entwickelt und weiterentwickelt worden. Noch nie war es so einfach, den eigenen Alltag in kleinen oder auch größeren Bereichen von dem umweltschädlichen Kunststoff zu befreien.
Ganz ohne Kompromisse oder ein kritisches Hinterfragen der eigenen ganz alltäglichen Gewohnheiten lässt sich eine solche Veränderung sicher nicht umsetzen. Mit etwas gutem Willen und Kreativität kann ein Leben ohne Plastik aber sehr gut funktionieren. Bereits in der Fastenzeit rief der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. zum Plastikfasten auf und rief damit ein Experiment ins Leben, das viele interessierte und begeisterte Mitfaster gewinnen konnte. 40 Tage ohne Plastik leben, das sollte doch möglich sein. Unter diesem Motto haben viele Deutsche die Fastenzeit einmal ganz anders gestaltet als sonst und so Mancher ist vermutlich am Ende zu dem Ergebnis gekommen, dass eine deutliche Reduzierung oder sogar ein vollständiger Verzicht auf Plastik den Alltag auch bereichern kann.
Nach diesem Erfolg ist es Zeit für ein neues Projekt, das das Thema Nachhaltigkeit und Plastikvermeidung wieder in den Fokus rücken soll, in einen besonders festlichen diesmal sogar. Aber ist es tatsächlich möglich, die gesamte Weihnachtszeit und vor allem die Festtage selbst ganz ohne Plastik zu begehen, ohne damit an Gemütlichkeit, festlicher Stimmung und Wohlfühlatmosphäre einzubüßen? Mit diesen kreativen Ideen und Denkanstößen auf jeden Fall.
Vorfreude auf das Fest: Natürliche Adventskalender ohne Plastik bringen Weihnachtsstimmung ins Haus
Weihnachten, das sind ja nicht nur die Feiertage, an denen wir unter dem Tannenbaum sitzen und gemeinsam Weihnachtslieder singen. Zum Weihnachtsfest gehört noch viel mehr und die besinnliche Zeit beginnt für die meisten Menschen schon einige Wochen vorher, im Advent nämlich. Die letzten vier Wochen vor Weihnachten sind meist schon geprägt von festlicher Stimmung, von vorweihnachtlicher Gemütlichkeit und natürlich auch von Vorfreude. Vor allem für Kinder gehört natürlich der Adventskalender zum Zauber der Vorweihnachtszeit dazu. Aber auch so mancher Erwachsene fühlt sich längst nicht zu alt für den täglichen Begleiter mit seinen 24 kleinen Überraschungen, die die Wartezeit auf die Festtage verkürzen soll.
Schon seit Wochen gibt es Adventskalender in sämtlichen Farben, Formen und Gestaltungsmöglichkeiten in den Läden zu kaufen. Ob klassisch mit Schokolade gefüllt oder mit kleinen Spielzeugen, Gutscheinen oder Geschenkideen, die Auswahl kennt keine Grenzen. In diesem Überangebot einen Adventskalender ganz ohne Plastik zu finden, dürfte sich allerdings als schwierig herausstellen. Ist der Plan vom plastikfreien Weihnachtsfest damit bereits gescheitert? Keineswegs, denn wenn wir einmal ganz ehrlich sind, macht uns doch seit jeher kein noch so phantasievoller Adventskalender aus dem Geschäft so viel Freude wie ein selbst gemachter, der mit viel Liebe und eigenen Ideen zusammengestellt wurde. Und ganz nebenbei kommt ein selbst gebastelter Adventskalender auch mühelos ohne das kleinste Krümelchen Plastik aus.
Mit Naturmaterialien basteln macht großen Spaß. Für einen Adventskalender kommen die verschiedensten Bastelutensilien und Gestaltungsideen in Frage. Kleine Säckchen aus Jute, Papier oder Filz lassen sich ganz individuell befüllen. Aus Bastelpapier und Filz sind im Handumdrehen kleine dekorative Applikationen gestaltet, die jedem Säckchen ein eigenes Gesicht verleihen. Mit kleinen Holzklammern an einer Schnur oder einem Bastband aufgefädelt, entsteht so nicht nur ein sehr individueller Adventskalender, sondern auch eine wirklich schöne und kreative Dekorationsidee.
Auch aus Streichholzschachteln lässt ein wunderschöner und garantiert plastikfreier Adventskalender gestalten. Die Schachteln können auf ein Holzbrett oder auf Pappe aufgeklebt oder an einer Schnur nebeneinander aufgefädelt werden. Mit Papier, Pappe, Filz oder anderen Naturmaterialien bekommt jede Schachtel ein eigenes Design. Es ist auch möglich, die Streichholzschachteln so aneinander zu kleben, dass ein kleines Schränkchen mit 24 Schubladen entsteht. Eine Holzperle oder ein dicker Holzknopf, die auf der Vorderseite aufgeklebt werden, dienen als Knauf. So entsteht ein dekoratives Schmuckstück für die Weihnachtszeit, das jedes Jahr wieder neu befüllt werden kann.
Und was kommt nun hinein in den Adventskalender ohne Plastik? Natürlich darf auch der Inhalt nur aus garantiert plastikfreien Überraschungen bestehen. Zum Glück gibt es viele kreative und individuelle Ideen für Jung und Alt. Unter Careelite.de gibt es viele Anregungen, die dem Beschenkten die Vorfreude auf Weihnachten so richtig versüßen können.
Einkaufen für die Adventszeit und fürs Fest
Weihnachtszeit ist Genießerzeit. Ein paar süße und herzhafte Köstlichkeiten dürfen deshalb weder im Advent noch an den Feiertagen fehlen. Viel zu viele Zutaten, die für ein kulinarisches Fest angeboten werden, sind allerdings in Unmengen von Plastik verpackt. Es ist aber durchaus möglich, Leckereien für den Advent und die Feiertage ganz ohne Plastikverpackungen einzukaufen.
Einige große Supermarktketten haben inzwischen ihr Sortiment um nachhaltig verpackte Lebensmittel erweitert. Außerdem können Kunden zum Beispiel an der Fleisch- und Käsetheke die Produkte in selbst mitgebrachte Behälter füllen lassen. Auch wenn das System an vielen Stellen noch nicht ganz ausgereift ist und vor allem aufgrund von zeitaufwendigeren Abläufen und mangelnden Qualitäts- und Hygienestandards noch oft in der Kritik steht, ist damit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan, der durch den Beitrag jedes einzelnen Kunden unterstützt werden kann.
In einigen größeren Städten haben auch spezielle Supermärkte aufgemacht, die bei ihrem Konzept ganz auf Plastikverpackungen verzichten möchten. Unverpackt-Supermärkte heißen die Läden, in denen verschiedene kreative Ansätze erprobt und umgesetzt werden, um den Einzelhandel langfristig plastikfrei und damit nachhaltiger zu gestalten. Wer in seiner Umgebung nicht auf einen solchen Supermarkt zurückgreifen kann, hat auch die Möglichkeit, online plastikfrei und nachhaltig einzukaufen.
Plätzchen backen, aber ohne Plastik
Weihnachten ohne Plätzchen, das geht nicht. Zum Glück lässt sich das leckere Gebäck auch prima ohne die Hilfe von Plastik backen. Eine Rührschüssel aus Metall oder Holz, ein echtes Nudelholz aus Omas Küche, ein Fleischwolf aus Metall für leckeres Spritzgebäck und auch die beliebten Ausstechförmchen gibt es auf jedem Weihnachtsmarkt aus Metall in ebenso vielen verschiedenen Formen wie aus Plastik.
Beim Teig Kneten ist allerdings etwas Handarbeit gefordert, denn wer ganz auf Plastik verzichten möchte, muss natürlich auch den praktischen Küchenmixer in diesem Jahr im Schrank lassen. Dafür wird das Ergebnis mindestens ebenso lecker wie in den vergangenen Jahren und jedes einzelne Weihnachtsplätzchen schmeckt nicht nur nach köstlichen Zutaten, sondern auch nach dem guten Gefühl, dass eben auch anders geht.
Nach dem Backen lassen sich die Weihnachtsplätzchen übrigens hervorragend in Metalldosen oder in Plastikgläsern mit Schraubverschluss aufbewahren und bleiben lange frisch und knusprig.
Baumschmuck und Co. Einmal ganz natürlich
Früher, zur Zeit unserer Großeltern, war Weihnachtsschmuck für den Baum und die übrige Wohnung vor allem selbst gemacht. Noch heute zieren viele Weihnachtsbäume die guten alten Stücke aus dieser Zeit. Darüber hinaus gibt es aber auch ein riesiges Angebot an industriell hergestelltem Baumschmuck, der in allen Farben und Formen erhältlich ist. Da funkelt und glitzert es in jeder Ecke.
Wie der eigene Weihnachtsbaum gestaltet werden soll, ist natürlich absolut Geschmackssacke. Die gute Alte Tradition selbst gebastelten Weihnachtsschmucks hat aber nichts von ihrem Charme verloren und ein ganz natürlich gestalteter Weihnachtsbaum kann sehr viel Wärme und Besinnlichkeit ausstrahlen. Strohsterne, Walnüsse, Zimtstangen, Anissterne, kleine Äpfel, getrocknete Orangen- und Apfelscheiben und Tannenzapfen zieren jeden Weihnachtsbaum auf natürliche und nicht weniger festliche Art und Weise. Geschnitzter Holzschmuck für den Baum ist in allen Größen und Formen erhältlich. Meist wird eine große Auswahl auf Kunsthandwerkermärkten oder Weihnachtsmärkten mit handwerklichem Schwerpunkt angeboten. So lassen sich in der Vorweihnachtszeit beim Bummel über den Weihnachtsmarkt viele kleine Schmuckstücke erwerben. Auch selbst gestrickter oder gehäkelter Weihnachtsbaumschmuck sieht wunderschön aus. Auf Lametta und ähnliche Glitzerelemente muss der Baum zwar verzichten, das macht ihn aber nicht weniger festlich. Wer auf Christbaumkugeln nicht ganz verzichten möchte, darf natürlich zu den üblichen Kugeln aus Glas greifen. Nur bei der Befestigung ist darauf zu achten, dass sie aus Metall und nicht aus Plastik besteht.
Die gleichen Utensilien, die an den Feiertagen den Weihnachtsbaum schmücken, eignen sich natürlich auch schon im Advent, um zum Beispiel den Adventskrank zu dekorieren oder aus Tannenästen oder anderen Materialien festliche Girlanden zu zaubern.
Für die Beleuchtung sorgen echte Kerzen. Wer es besonders nachhaltig haben möchte, setzt auf echte Bienenwachskerzen, wenn möglich aus regionaler Herstellung. Diese Kerzen brennen nicht nur mit einem besonders warmen Licht, sie verbreiten auch einen sehr angenehmen Duft. Bienenwachskerzen lassen sich übrigens auch prima selbst herstellen. Dazu werden nur Platten aus Bienenwachs in der gewünschten Größe benötigt und die entsprechende Anzahl von Kerzendochten. Bienenwachskerzen werden gewickelt. Die Platten sind sehr biegsam und nachgiebig und lassen sich so hervorragend verarbeiten. Nach dem Rollen sollten die Kerzen einige Tage im Gefrierfach ruhen. So lässt sich die Brenndauer erhöhen. Wer Weihnachten mit kleinen Kindern feiert, sollte bei der Verwendung echter Kerzen allerdings den Weihnachtsbaum besonders gut im Auge behalten.
Damit auch der Weihnachtsbaum selbst in diesem Jahr etwas vom neuen Weihnachtsgeist der Nachhaltigkeit spürt, kann ein Baum im Topf gewählt werden, der nicht geschlagen sondern mit Wurzelballen aus der Erde genommen wird. In einem ausreichend großen Topf kann der Baum über die Feiertage gut versorgt werden und findet anschließend wieder ein Plätzchen in der freien Natur, wo er bis zum nächsten Weihnachtsfest weiterwachsen und gedeihen darf.
Ein Weihnachtsfest ohne Plastik kann viele Gesichter haben. Weniger festlich sind die Feiertage im natürlichen und nachhaltigen Gewand aber ganz bestimmt nicht. Vielleicht sorgt dieses kleine Experiment ja in diesem Jahr für eine ganz besondere Weihnachtsstimmung.