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Suppen und Eintöpfe – perfekte Begleiter für kalte Tage
Wir alle kennen das wohltuende Gefühl einer wärmenden Suppe wenn es uns fröstelt. Sie schmeckt nicht nur, sie gibt uns Kraft. Durch die Wärme weiten sich die Blutgefäße und genau das erzeugt das wohlige Gefühl. Suppen sind etwas Feines, sie lassen sich schnell und in unglaublich vielen Variationen zubereiten. Zur Auswahl stehen leichte Brühen, sättigende Eintöpfe aber auch Kraftbrühen mit Heilwirkung bei Erkältung, Schnupfen und Fieber.
Hilft beim Maßhalten: die Light-Version
Eine leichte Brühe mit Gemüseeinlage füllt den Magen vor allem mit Flüssigkeit und bewirkt ein baldiges Sättigungsgefühl. Ein langsames, genüssliches Löffeln entspannt und macht sensibler für die Satt-Meldung des Magens. Die Mineralstoffe und Vitamine, die beim Kochen von Gemüse ins Kochwasser übergehen, haben zudem eine verhältnismäßig hohe Nährstoffdichte. Allerdings hält die sattmachende Wirkung nicht lange an, es fehlt an Kohlenhydraten. Gerade bei Kälte braucht unser Körper aber mehr davon, denn er muss den Organismus „auf Betriebstemperatur“ halten.
Echte Powerpakete: Eintöpfe
Dazu eignen sich wunderbar Eintöpfe. In ihnen lassen sich alle Gemüsesorten mit und ohne Fleisch verarbeiten. Eine besondere Variante mit einer stark sättigenden Wirkung ist ein Eintopf mit Hülsenfrüchten. So klein sie auch sind - sie haben es in sich. In Hülsenfrüchten stecken außerdem hochwertige Eiweiße, die zudem unser Immunsystem stärken und uns vor Erkältungen und anderen Infekten schützen. In der Küche zählen zu den Hülsenfrüchten insbesondere Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Sojabohnen.
Damit sich getrocknete Hülsenfrüchte wie Erbsen (außer geschälte), Bohnen sowie einige Linsensorten verarbeiten lassen, müssen sie vor dem Kochen allerdings einige Stunden im Wasser einweichen. Viele Menschen klagen nach dem Verzehr von Hülsenfrüchten über Blähungen. Dem lässt sich entgegenwirken, wenn beispielsweise das Einweichwasser weggeschüttet wird, da sich darin blähende Wirkstoffe befinden oder wenn Gewürze wie Kreuzkümmel, Anis oder Fenchel mit gekocht werden.
Tipp: Getrocknete Hülsenfrüchte immer erst nach dem Kochen salzen, sonst werden sie nicht weich.
Orientalische Linsensuppe
Dieser Eintopf ist ein richtig leckerer Warmmacher für kalte Tage – und gesund ist er auch.
Zutaten:
200 Gramm Rote Linsen (Diese Linsen eignen sich ohne Einweichen zum direkten Verarbeiten)
2 Karotten
2 mittelgroße Kartoffeln
1 rote Paprika
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Stückchen Ingwer, 2 Zentimeter
2 Liter Gemüsefond
1 EL Tomatenmark
1 TL rote Currypaste
Zum Abschmecken: Salz, Pfeffer, Sojasoße, Kreuzkümmel, Kurkuma, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 Bund frische Korianderblätter zum Bestreuen
Etwas Öl in einem Topf erhitzen, Kurkuma und Kreuzkümmel darin leicht rösten bis es würzig riecht. Geschälte und feingewürfelte Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und leicht andünsten. Mit dem Fonds auffüllen und leicht köcheln lassen. Kartoffeln und Karotten schälen, kleinschneiden und in die Brühe geben. Ebenso die gewaschene und kleingeschnittene Paprika. Anschließend geschälten und gehackten Ingwer, das Tomatenmark und die gewaschenen Linsen zugeben und alles ca. 10 Minuten köcheln, solange bis die Linsen weich sind. Zum Abschluss mit Currypaste, Sojasauce, Salz und Pfeffer würzen und mit Zitrone abschmecken. Ganz zum Schluss mit den gewaschenen und kleingeschnittenen Korianderblättern bestreuen.
Tipp: Ein kleiner Spritzer Balsamico-Essig oder Honig gibt dem Ganzen eine noch pikantere Note.
Wunderwaffe Hühnersuppe
Bei einer klassischen Erkältung eine wahre Wohltat ist eine selbstgekochte Hühnersuppe. Bereits im Altertum wurde die Heilwirkung der Hühnersuppe beschrieben und auch heute noch empfehlen sie Hebammen zur Stärkung den Wöchnerinnen. Studien haben gezeigt, dass sich durch die Wirkstoffe der Hühnersuppe Erkältungssymptome vermindern und dass die Schleimhäute der oberen Atemwege merklich abschwellen. Die Suppe liefert außerdem ausreichend Flüssigkeit, die unser Körper bei Husten, Schnupfen und Fieber dringend braucht.
Das Kochen der Hühnersuppe ist allerdings nichts für Eilige. Damit sich alle notwendigen gesundheitsfördernden Wirkstoffe entfalten können, muss das Huhn mindestens drei Stunden kochen.
Zutaten:
Ein Suppenhuhn
1 Karotte
1 Stange Lauch
¼ Sellerie
1 Stück Ingwer (2 cm groß)
Gewürze wie Piment, Nelken, 1 Lorbeerblatt und Pfefferkörner.
Das Suppenhuhn in einem großen Topf legen und mit kaltem Wasser auffüllen, so dass das Huhn komplett damit bedeckt ist. Suppengemüse und Gewürze hinzufügen und kochen. Nach der Kochzeit das Huhn herausnehmen und die Suppe durch ein Sieb gießen. Die Haut des Huhns entfernen und das Fleisch in feine Streifen schneiden. Wenn Sie noch Gemüse in der Suppe haben möchten, sollten Sie es extra kochen, da es ansonsten durch die lange Garzeit verkocht.
Tipp: In der Hühnermast wird reichlich Antibiotikum eingesetzt. Verwenden Sie vorzugsweise ein Biosuppenhuhn. Das hat viel mehr Fleisch und kommt nicht aus der Schnellmast.