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Wissenswertes zur Mikrowelle
Wie funktioniert eigentlich eine Mikrowelle?
Mikrowellen gibt es bereits seit Jahrzehnten, ebenso lange werden Diskussionen über mögliche Gesundheitsfolgen geführt. Grundsätzlich macht eine Mikrowelle nichts anderes, als durch konzentrierte Mikrowellenstrahlung Speisen zu erhitzen. Diese Strahlung ist nicht ionisierend. Sie verändert dadurch nicht die Zusammensetzung der Speisen auf mikrobiologischer Ebene. Wassermoleküle in den einzelnen Inhaltsstoffen der Speise werden angeregt und beginnen zu schwingen, wodurch sie erhitzt und gegart werden. Auch der Nährstoffgehalt von Vitaminen oder anderen Inhaltsstoffen wird durch diese Art der Zubereitung nicht zerstört, sofern keine Überhitzung stattfindet. Damit wäre auch bereits der entscheidende Punkt angesprochen: die Bedienung. Wie bei anderen Haushaltsgeräten auch, bedarf es hier einer genauen Einweisung und Steuerung der Funktionen. Ein Überhitzen ist deshalb immer ein Problem bei älteren oder einfacheren Geräten, die keine Spezialprogramme für verschiedene Speisen aufweisen. Diese werden nämlich über das Gewicht gesteuert.
Mechanisch oder elektronisch - das ist hier die Frage
Grundsätzlich lassen sich Mikrowellen mit mechanischen Knöpfen oder auf elektronischem Wege steuern. Die erste Variante überwiegt bei einfachen Geräten, bei denen sich Garzeit und Leistung über zwei einfache Drehregler steuern lassen. Das macht es naturgemäß schwierig, die für jede Speise passende Zubereitung zu wählen und bringt das Risiko einer Überhitzung mit sich. Denn auch wenn die Leistung relativ genau bestimmt werden kann, sagt dies noch nichts über die nötige Garzeit aus. Einteilungen im Minutentakt sind gerade bei kurzen Zubereitungszeiten problematisch, weshalb moderne Geräte in Sekundenschritten steuerbar sind. Sie werden generell elektronisch gesteuert, was bei den Zusatzfunktionen des Heißluft- und Dampfgarens von Bedeutung ist. Abgesehen davon ist oftmals eine Energiesparfunktion integriert, die Stromkosten senkt und ausschließlich vom tatsächlichen Bedarf ausgeht. Immer dann, wenn der Gebrauch der Mikrowelle über das reine Erwärmen und Auftauen hinausgeht, empfiehlt sich eines der modernen Kombigeräte. Laut Mikrowelle.com ist bei der Auswahl solcher Geräte nicht nur die Leistung entscheidend, sondern auch die Größe des Garraumes und die Bauweise. Unterschiede gibt es vor allem zwischen Quarz- und Infrarotgrills. Im nächsten Abschnitt werden die wichtigsten Funktionen behandelt.
Bei häufigem Gebrauch lohnen sich Modelle mit Heißluft- und Grillfunktion
Sollen Pizzen, Brötchen oder Grillfleischstücke in der Mikrowelle zubereitet werden, sind einfache Geräte keine gute Wahl. Hierfür werden spezielle Geräte mit Heißluft- und Grillfunktion benötigt, die es bereits im mittleren Preissegment gibt. Sie bieten nicht nur eine präzisere Zubereitung, sondern auch einen energiearmen Verbrauch. Die Grillfunktion ist aber nicht einheitlich, es gibt typenabhängige Unterschiede zu beachten. Die Standardgeräte basieren auf einem einfachen Quarzgrill; die Speisen werden hierbei von oben erhitzt. Hierdurch werden zwar schnell hohe Temperaturen erreicht, die Seitenbereiche bleiben aber vollkommen außer Acht. Pizzen oder Speisen zum Überbacken können hiermit zubereitet werden, nicht jedoch Brötchen oder Geflügel. In dieser Form schaffen nur Infrarotgrills Abhilfe, die etwas langsamer erhitzen, dafür aber gleichmäßiger arbeiten. Relativ selten sind außerdem Modelle mit einem im Boden integrierten Grill, dafür überwiegend Modelle mit Dampfgarfunktion. Diese Kombigeräte sind zwar wesentlich teurer, ersetzen aber ein zusätzliches Gerät und können sich deshalb auf mittlere Sicht lohnen.
Zusätzlich sollte ein Augenmerk auf die Position der Heizkörper gerichtet sein. Wenn diese frei liegen, erschwert das die Reinigung enorm, wie dieser Bericht zeigt. Abgesehen davon, dass das Raumvolumen hierdurch verringert wird, sind selbst solche Geräte mit hervorklappbaren Heizschlaufen nur schwerlich zu reinigen. Es gilt daher abzuwägen, ob und wie häufig diese Funktion tatsächlich gebraucht wird und ob sich die Anschaffung eines Modells mit abgedichteten Heizschlaufen rechnet.
Ist eine hohe Leistung wirklich nötig?
Wie bei vielen anderen Dingen auch, zählt bei Mikrowellen ebenso die Relation von Leistung und Größe. Die Standardgröße für Privathaushalte beträgt 25 Liter Fassungsvolumen, dort können Pizzen oder Auflaufformen problemlos untergebracht werden. Allerdings gilt das nur dann, wenn der Drehteller auch abgeschaltet werden kann. Ansonsten würde eckiges Geschirr an den Innenwänden abrupt gestoppt und dadurch die Gleichmäßigkeit des Garvorgangs gestört. Wenn aus Kostengründen auf einen Backofen verzichtet wird, dessen Funktion die Mikrowelle übernehmen soll, empfehlen sich mindestens 30 Lite Fassungsvolumen. Hier lassen sich durch einen speziellen Mikrowellenrost nämlich mehrere Speisen parallel zubereiten.
Zudem ist die Angabe in Watt eine wichtige Kennziffer über die Leistungsdichte des Gerätes. Typisch sind Leistungszahlen zwischen 500 und 800 Watt. Leistungsfähigere Modelle eignen sich kaum, da das Risiko einer Überhitzung gegeben ist. Empfehlenswert ist es, die Watt-Angabe in Relation zum Fassungsvolumen zu setzen. Ein größeres Volumen erfordert logischerweise eine höhere Leistungsdichte. Moderne Geräte bieten die stufenweise Regulierung in Watt anhand verschiedener Zubereitungsformen. So kann Gemüse, ebenso wie Fleisch oder Geflügel, in ein und derselben Mikrowelle zubereitet werden. Und zwar ohne das Risiko, Nährstoffe durch ein Überhitzen zu zersetzen.