Lexikon
Jạva
Djawa; Dschawakleinste, aber bevölkerungsreichste und wirtschaftlich wichtigste der Großen Sundainseln in Südostasien, das Kerngebiet der Republik Indonesien; 126 650, mit Madura und Nebeninseln 132 187 km2, 121,4 Mio. Einwohner, das sind 59% der indonesischen Gesamtbevölkerung; Hauptstadt Jakarta; außer der Küstenebene ein bis 3676 m hohes vulkanisches Gebirgsland (19 tätige Vulkane); Südküste steil und hafenarm, an der Nordküste fruchtbares Flachland; tropisches Klima; Anbau und z. T. Export von Reis (50% des Kulturlands), Maniok, Zuckerrohr, Mais, Soja, Tee, Kaffee, Tabak, Kopra, Kautschuk, Sisal, Chinin und Indigo; Teakholzgewinnung; reich an Bodenschätzen, umfangreiche Erdölindustrie mit Raffinerien, Textilindustrie; zunehmender Tourismus; gut ausgebautes Eisenbahn- und Straßennetz. Die javanischen Städte Jakarta, Bandung und Surabaya sind die 3 größten Indonesiens. Die Insel wird von den islamischen Völkern der jungindonesischen Sundanesen im Westen, Javanen im Mittelteil und Maduresen im Osten bewohnt. 2006 forderte ein schweres Erdbeben rund 5000 Menschenleben.
Java: Teepflücker
Teepflücker auf Java
Teepflücker auf Java
© Indonesische Touristenwerbung
Geschichte
Die durch Einflüsse aus Vorderindien entwickelte hohe javanische Kultur und Religion (Brahmanismus, Buddhismus; buddhistische Tempelruine Borobudur) verfiel durch den seit 1400 vordringenden Islam. Um 1520 kamen Portugiesen von Malakka ins Land, die seit Beginn des 17. Jahrhunderts von Holländern vertrieben wurden. Sie gründeten 1619 Batavia, das heutige Jakarta. Die Stadt wurde Hauptsitz der Niederländischen Ostindischen Kompanie. Im 2. Weltkrieg war Java von japanischen Truppen besetzt. Indonesien (Geschichte).
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