Lexikon

Messe

Liturgie
in der katholischen Kirche der wichtigste Gottesdienst, der Nachvollzug des Abendmahls als unblutige Erneuerung des Erlösertods Christi. Der Name geht auf die früher verwendete Entlassungsformel zurück („Ite, missa est“). Die heutige Form der Messe ist festgelegt im römischen Messbuch, das im Auftrag des II. Vatikanischen Konzils erneuert wurde (1970, deutsch 1975). Sie gliedert sich in Eröffnung (Eingangslied = Introitus, Begrüßung und Einführung, Bußakt, Kyrierufe, Gloria, Tagesgebet), Wortgottesdienst (1. Lesung mit Antwortpsalm, 2. Lesung mit Halleluja, Evangelium, Predigt, Credo, Fürbitten), Eucharistiefeier (Gabenbereitung, Hochgebet, Kommunionfeier) und Schlussriten (Vermeldungen, Segen, Entlassung). In der Messe gibt es unveränderliche (Ordinarium) und veränderliche Teile (Proprium). Arten der Messfeier: Hochform ist die Messfeier des Bischofs inmitten seines Presbyteriums und anderer Mitwirkender (Pontifikalamt). Einen besonderen Rang nimmt die Gemeindemesse am Sonntag ein. Früher pflegte man die vom Priester gesungene Messe Hochamt zu nennen. Die stille Messe hieß je nach Art gemeindlicher Mitwirkung „missa recitata“, Gemeinschaftsmesse oder Betsingmesse. Wenn die Gemeinde nur Lieder sang, sprach man von Singmessen. Sonderformen sind die Messe für Verstorbene (Requiem) und die Brautmesse anlässlich einer Trauung. Nach der Neuordnung soll jede Messe in tätiger Teilnahme der Gemeinde gefeiert werden. Jeder Katholik (ab 7 Jahren) ist zur Mitfeier der Messe an allen Sonn- und Feiertagen verpflichtet.
Genetik, Verbindung
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