Promovierte Archäologen haben mehr Chancen
Aufgaben und Tätigkeiten
Der Archäologe erforscht all das, was vor- und frühgeschichtliche Kulturen an Bauten, Gräbern, Gegenständen, Schriftgut etc. hinterlassen haben. Dafür muss er mit Techniken der Ausgrabung, Konservierung und Restaurierung vertraut sein. Er hat eine große Verantwortung für die antiken Kulturgegenstände inne, denn einmal zerstört, sind sie unwiederbringlich verloren. Archäologen dokumentieren, publizieren und präsentieren ihre Ergebnisse gegenüber der wissenschaftlichen Fachgemeinde, der interessierten Öffentlichkeit und ihren Studenten, sofern sie an der Universität lehren. In der Regel erfolgt eine Spezialisierung auf eine bestimmte Epoche, wie z.B. klassische, christliche oder vorderasiatische Archäologie etc.
Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen
Archäologen arbeiten überwiegend bei Behörden, insbesondere bei Denkmalschutzbehörden, in Museen, an Universitäten und anderen Lehr- und Forschungseinrichtungen. Viele Archäologen arbeiten auch freiberuflich und haben eine eigene Ausgrabungsfirma gegründet. Sowohl bei Anstellungsverhältnissen als auch im freiberuflichen Bereich ist die Arbeitsmarktlage schwierig. Die Konkurrenz ist groß und die Arbeit der Archäologen wird von Bauherrn häufig als Behinderung empfunden.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Es gibt Fortbildungskurse in den Bereichen Museologie, Antiquitäten, Historische Materialkunde und Restaurierung, ggf. auch Kultur- und Bildungsmanagement und Bibliothekswesen. Darüber hinaus erfolgt die berufliche Weiterbildung durch das Verfolgen der einschlägigen Fachliteratur und durch den Besuch von Fachtagungen, Symposien und Kongressen. Für Archäologen ist eine Promotion besonders wichtig. Nur dann bestehen Aussichten, eine der wenigen Stellen im öffentlichen Dienst zu bekommen.
Ähnliche Berufsbilder und Synonyme
Verwandte Berufsbilder haben Kunsthistoriker, Restauratoren, in bedingtem Umfang Antiquare, Historiker und Ethnologen.
Voraussetzungen und Fähigkeiten
Neben dem Abitur benötigen angehende Archäologen Latein- und Griechischkenntnisse, die jedoch auch während des Studiums erworben werden können.
Ausbildung
Das Studium zum Diplom-Archäologen dauert in der Regel sechs Jahre und findet an Hochschulen und Universitäten statt. Archäologe kann man auch mit einem Magister-Abschluss in Vor- und Frühgeschichte werden.