Weitere Verdachtsfälle von Vogelgrippe
Rumänien meldete weitere drei Verdachtsfälle von Vogelgrippe, einen davon in der Nähe der ukrainischen Grenze. Auch aus dem europäischen Teil Russlands wurde erstmals ein Verdachtfall gemeldet.
Die EU-Kommission warnte unterdessen, dass Europa nicht ausreichend auf eine weltweite Grippe-Epidemie unter Menschen vorbereitet sei. EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou forderte bei einem Sondertreffen der EU-Außenminister in Luxemburg, genügend antivirale Medikamente zu kaufen. Beim Ausbruch einer schweren weltweiten Epidemie, genannt Pandemie, müsse schnell ein Impfserum hergestellt werden. Wichtig sei jetzt, dass die Industrie mehr Geld in die Produktion investiere.
Risikogebiete in Deutschland
Tierseuchen-Experten von Bund und Ländern einigten bei einer Krisensitzung darauf, weitere Risikogebiete auszuweisen. Die Ausweitung der Stallpflicht betrifft Regionen mit Vogelrastplätzen und Feuchtgebieten, in denen Wildvögel mit Hausgeflügel in Kontakt kommen.
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern erwägen die Ausweisung weiterer Risikogebiete, wie das Verbraucherschutzministerium mitteilte. Wo das Geflügel nicht im Stall eingesperrt werden kann, sollen die Tiere mit Zäunen und Netzen abgeschottet werden.
Ein flächendeckendes Verbot der Freilandhaltung von Haus- und Zuchtgeflügel hat bisher nur Bayern verhängt. Schleswig-Holstein kündigte am Dienstag an, dass Geflügel in einigen Regionen im Stall bleiben muss. Außerdem soll dort der Verkauf von lebendem Geflügel auf Märkten eingeschränkt oder untersagt werden. In Rheinland-Pfalz müssen vor allem entlang des Rheins Gänse und Enten von anderem Geflügel getrennt werden.