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Welche Beschwerden belasten die Schwangere?
Die meisten Schwangerschaftsbeschwerden und gesundheitlichen Störungen im letzten Trimenon entstehen dadurch, dass die wachsende Gebärmutter auf andere Organe drückt.
Rückenschmerzen: Der in der Schwangerschaft erhöhte Progesteronspiegel führt dazu, dass die Straffheit der Bänder allgemein nachlässt. Es kommt daher zu Rückenschmerzen, die besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel größere Beschwerden verursachen können. Sie haben ihren Ursprung in den Veränderungen im Bereich des Beckengürtels. Der oft starke Schmerz verläuft vom oberen Gesäßbereich über das ganze Gesäß nach unten. Jede Beckenbewegung und sogar eine Drehung im Bett kann den Schmerz verstärken. Bei diesem Problem kann eine feste Matratze etwas Erleichterung verschaffen.
Kurzatmigkeit: Dieses Problem tritt etwa in der 30. Woche wieder verstärkt auf, da die wachsende Gebärmutter auf das Zwerchfell drückt. Kurzatmigkeit wird oft als besonders schlimm empfunden, wenn man auf dem Rücken liegt. Meist hilft es, so aufrecht wie möglich zu sitzen und zu stehen oder im Bett den Oberkörper mit ein paar Kissen abzustützen. Hat sich zum Ende der Schwangerschaft hin der Kopf des Kindes erst einmal in das kleine Becken abgesenkt, geht es der Mutter meist wieder besser.
Sodbrennen: Das unangenehm brennende Gefühl in der Speiseröhre entsteht dadurch, dass die durch die Schwangerschaft bedingten Änderungen im Bauch zum Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre führen. Der Verzicht auf stark gewürzte und fettige Nahrungsmittel kann zu einer Besserung führen. Außerdem empfiehlt es sich, kleinere und häufigere Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
Harndrang: Mit dem Absenken des Kopfes lässt der Druck auf die Lungen nach. Durch die neue Lage entsteht jetzt jedoch ein Druck auf die Harnblase, so dass es ab der 36. Woche wieder zu häufigem Harndrang kommt. Bei vielen Schwangeren kommt es auch zu Stressinkontinenz, d. h., beim Husten, Niesen, Lachen oder bei körperlichen Anstrengungen kann es zum Abgang von geringen Mengen von Urin kommen. Dies wird einerseits durch die vergrößerte Gebärmutter verursacht, die auf die Blase drückt, und andererseits durch die geschwächten Beckenbodenmuskeln. Es ist immens wichtig, dass die Schwangere diese Muskeln regelmäßig trainiert.
Stuhlentleerungsstörungen: Der verminderte Muskeltonus auch des Darms und seine Verdrängung innerhalb des eng gewordenen Bauchraums kann zu Verstopfung, d. h. hartem Stuhl bei selteneren Entleerungen führen. Um daraus resultierende Beschwerden und stärkeres und längeres Pressen bei der Entleerung zu vermeiden, sollte die Schwangere für eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, genügende Trinkmenge und ausreichende Bewegung sorgen.
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