Wissensbibliothek

Geschichte-Serbien

Wer kämpfte gegen wen im Kosovo?

Im Februar und im März 1998 hatten die Serben eine Offensive gegen die separatistische Kosovo-Befreiungsarmee UÇK begonnen und waren dabei auch gegen die albanische Zivilbevölkerung vorgegangen. Bis zum Herbst kamen bei Kämpfen Hunderte Menschen ums Leben, über 265 000 flohen nach UNO-Angaben in die Wälder. Erst auf ein NATO-Ultimatum hin lenkte der jugoslawische Präsident Slobodan Milošević am 13. Oktober vorübergehend ein, viele Flüchtlinge kehrten zurück. Doch trotz des serbischen Truppenabzugs und der Entsendung von Waffenstillstandsbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) flammten die Kämpfe wieder auf.

Wer dominierte die jüngste serbische Politik?

Die beherrschende politische Figur der Bundesrepublik Jugoslawien, die Serbien und Montenegro 1992 nach dem Zerfall der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien proklamiert hatte, war der serbische Präsident Slobodan Milošević. Seine großserbischnationalistische Politik trug zum Zerfall des kommunistischen Jugoslawiens und zu den Kriegen in Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina bei.

Nach den manipulierten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2000 kam es zu landesweiten Unruhen und zum Sturm auf das Belgrader Parlament. Schließlich musste Milošević den Sieg des Oppositionskandidaten Vojislav Koštunica anerkennen, der neuer Staatspräsident wurde. 2001 erfolgte die Auslieferung Miloševićs an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Dort musste er sich seit 2002 in einem Prozess wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Völkermord verantworten. Milošević (* 1941) starb 2006 in Haft.

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