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Südkorea: Land mit Wirtschaftskraft

Südkorea
Amtlicher Name:
Republik Korea
Fläche:
99 538 km²
Einwohner:
47,8 Mio.
Hauptstadt:
Seoul
Amtsprache(n):
Koreanisch
Währung:
1 Won = 100 Chon

Bevölkerung

Wo liegt Seoul?

Die südkoreanische Hauptstadt, die von 1393 bis zur Teilung des Landes die Hauptstadt von ganz Korea war, liegt im Nordwesten und in Grenznähe zu Nordkorea. Sie ist ein Zentrum alter koreanischer Kultur sowie modernes Handels-, Kultur- und Industriezentrum. In der Region Seoul, zu der die Millionenstädte Incheon, Suwon, Goyang und Seongnam zählen, leben mehr als 20 Mio. Menschen. Sie ist damit eine der weltweit größten Ballungsräume. Insgesamt leben 82 % der Südkoreaner in Städten.

Wirtschaft

Wie wurde das Land zur Wirtschaftsmacht?

Der Boom der südkoreanischen Wirtschaft begann Anfang der 1960er Jahre, als das Land eine neue Wirtschaftsstrategie entwickelte, in deren Mittelpunkt eine entschlossene Ausrichtung auf den Weltmarkt stand. Großunternehmen wurden bevorzugt gefördert. Branchen wie Eisen und Stahl, Maschinenbau, Transportausrüstungen und insbesondere der Schiffbau expandierten. Zudem hat die Kraftfahrzeugproduktion zunehmend an volkswirtschaftlicher Bedeutung gewonnen. Mit einer Wachstumsrate von 4 % (2005) steht Südkorea mit seinem BIP weltweit an 10. Stelle.

Während sich 1962 noch 44 % des Bruttonationaleinkommens aus den Erträgen von Landwirtschaft und Fischerei zusammensetzten, waren es 2002 nur noch 4 %. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil von Bergbau und Industrie von 15 % auf 41 %.

Geschichte

Wer ist Kim Dae Jung?

Ein koreanischer Politiker und Unternehmer, der als Gegner des Militärregimes, das sich 1961 an die Macht putschte, mehrfach in Haft war. 1980 wurde er zum Tode verurteilt und anschließend zu lebenslanger Haft begnadigt. Schließlich wurde Kim Dae Jung (* 1925) aus der Haft entlassen. Von 1982 bis 1985 lebte er im Exil in den USA. 1998–2003 hatte er das Amt des südkoreanischen Staatspräsidenten inne. Für seine Bemühungen um eine Versöhnung mit Nordkorea (»Sonnenscheinpolitik«) erhielt er im Jahr 2000 den Friedensnobelpreis.

2003 trat Roh Moo Hyun (* 1946), der sich in der Demokratiebewegung engagierte, das Amt des Staatspräsidenten an. Ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn scheiterte im Mai 2004 vor dem Verfassungsgericht.

Grundlagen der südkoreanischen Außenpolitik sind neben der Verpflichtung, die Wiedervereinigung mit Nordkorea zu erreichen, das Sicherheitsbündnis mit den USA sowie die Entspannung des Verhältnisses zu Japan.

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