Wissensbibliothek

Was versteht man unter Binnenkolonisation?

Bei der Binnenkolonisation, die zunächst eine Folge des Bevölkerungswachstums war, wurden weitere Flächen erschlossen und damit eigene Siedlungsgebiete erweitert. Küstenbereiche wurden durch Eindeichung, Moorgebiete durch Trockenlegung und Waldflächen – auch in den Mittelgebirgen – durch Rodung erschlossen. Dörfer wurden gegründet, die im Gegensatz zu den gewachsenen Haufendörfern planmäßig angelegt waren, oft entlang einer Straße (Straßendorf) oder um einen Dorfplatz herum (Angerdorf).

Die Binnenkolonisation war begleitet von einer umfangreichen Migration (Wanderung). Vor allem denjenigen Bauernsöhnen, die den väterlichen Hof nicht erbten, bot sie die Chance, in der Fremde eine eigene Existenz aufzubauen. Die Kultivierung der neu erschlossenen Siedlungsgebiete sowie die Ausstattung der Höfe mit Vieh und Ackerbaugeräten mussten die Bauern selbst leisten.

Denisova-Kiefer
Wissenschaft

Denisova-Fossil aus Taiwan identifiziert

Jahrelang gab ein fossiler Kieferknochen aus Taiwan der Wissenschaft Rätsel auf. Nun belegen Protein-Analysen, dass der kräftig gebaute Kiefer namens Penghu 1 von einem Denisova-Menschen stammt, einer vor 160.000 bis rund 50.000 lebenden frühmenschlichen Schwesterart der Neandertaler. Damit liefert die Studie einen direkten...

Erweiterungsbau
Wissenschaft

Gewitzte Gebäudehüllen

Fassaden sind inzwischen weit mehr als nur ein Schutz vor Wind und Wetter. Die Forscher statten sie mit immer mehr Aufgaben aus. von HARTMUT NETZ Wie die Fassade einem Gebäude zu einer klimapositiven Bilanz verhelfen kann, zeigt beispielhaft der Erweiterungsbau des Umweltbundesamts (UBA) in Dessau-Roßlau. Dreifach verglaste...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon