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In welchen Phasen verläuft der Eierstockzyklus?
Er weist drei Hauptphasen auf: die Follikelreifungsphase, den Eisprung und die Gelb-körperphase. Diese letzte Phase dauert im Allgemeinen 14 Tage, die Dauer der beiden anderen Phasen kann jedoch beträchtlich variieren.
Die Follikelreifungsphase: In der ersten Phase des Eierstockzyklus (erster bis zehnter Tag) kommt es zur Reifung bestimmter Follikel. Die Ausschüttung von Gonadotropin-releasing-Hormon (GnRH) durch den Hypothalamus veranlasst die Hirnanhangsdrüse zur Abgabe von follikelstimulierendem Hormon (FSH) und luteinisierendem Hormon (LH). An den Eierstöcken stimuliert das FSH etwa 20 bis 25 Primärfollikel zum Wachstum und zur Reife. Diese heranwachsenden Follikel werden zur Ausschüttung von Östrogen angeregt. Dabei wird ein bestimmter Follikel in einem der beiden Eierstöcke besonders groß und dominant. Die anderen Follikel dagegen gehen zugrunde und verschwinden.
Der Eisprung: Etwa zwischen dem 11. und 14. Tag kommt es zum Eisprung (Ovulation). Der dominante, überlebende Follikel, der als Tertiär- oder Graaf-Follikel bezeichnet wird, wölbt sich aus der Seite des Eierstocks heraus. Die von den Eierstöcken veranlassten hohen Östrogenspiegel im Blut stimulieren die Hirnanhangsdrüse zur Sekretion einer großen Menge von LH. Diese LH-Schwemme führt dazu, dass der Graaf-Follikel in der Zyklusmitte platzt (»springt«) und seine Eizelle in den Eileiter entlässt. Nach dem Eisprung ist eine Eizelle (Ovum) nur sechs Stunden befruchtungsfähig.
Die Gelbkörperphase: Nach dem Eisprung wandelt sich der geplatzte Follikel zu einer hormonproduzierenden Gewebestruktur, dem Gelbkörper (Corpus luteum) um (15. bis 28. Tag). Während der folgenden zehn Tage (der Gelbkörper- oder Lutealphase) schüttet der Gelbkörper das Hormon Progesteron und eine geringe Menge Östrogen aus. Gemeinsam hemmen sie die Ausschüttung von GnRH, FSH und LH. Findet – wie in den meisten Zyklen – in den Stunden nach dem Eisprung keine Befruchtung statt, geht der Gelbkörper nach etwa zehn Tagen zugrunde. Dadurch kommt es zu einer drastischen Verringerung in der Produktion von Progesteron und Östrogen. Die Ausschüttung von GnRH, LH und FSH wird nicht mehr länger blockiert und der nächste Eierstockzyklus kann beginnen.
Hat eine Befruchtung der Eizelle stattgefunden, bleibt der Gelbkörper intakt, denn seine Progesteronproduktion erhält die Funktionsfähigkeit der Gebärmutterschleimhaut. Der Gelbkörper bleibt so lange aktiv, bis seine Funktion im dritten Schwangerschaftsmonat von der mütterlichen Plazenta übernommen wird.
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