Daten der Weltgeschichte

Revolutionär - nicht Kommunist
Der Spiegel vom 26. 8. 1968 druckte ein Selbstporträt Ernesto Che Guevaras:
Ich will kein Castro, kein Bolívar, kein Chruschtschow sein. Ich wäre gern der Mao unseres Kontinents. Ich bin ein Mensch, der im Stande ist, andere umsonst zu pflegen, und das habe ich meistens getan - aber für alles Gold in der Welt könnte ich nicht einem Menschen nach dem Leben trachten.
Man mag mich für einen Kommunisten halten, aber ich will nicht, dass man das sagt, weil ich fürchte, mit denen in einen Topf geworfen zu werden, die sich selbst Kommunisten nennen und die ich verachte.
Es gibt keine Kommunisten mehr, vor allem seit man dieses Wort systematisch für die Russen verwendet. Die Russen haben mit diesem schönen Wort Schindluder getrieben und ein kleinbürgerliches, stinkiges Ragout daraus gemacht. Es sind die sozialistischen Larven, die sich mit noblen Worten aufblähen und bloß saure Milch von sich geben...
Ach, wenn ich an Kuba denke, wo Fidel jetzt dabei ist, dieselbe verrottete Zukunft in die Wege zu leiten; wenn ich daran denke, dass er sich ernstlich bemüht, genau das zu erreichen, dann wird mir übel!
Es ist ja im Grunde nicht so sehr die Sache der Revolution, worum es mir eigentlich geht. Gewiss, ich werde niemals eine sehr persönliche Vision von der Zukunft haben, denn ich bin auf meine Weise alles zugleich: Christ, Marxist, Trotzkist Maoist, aber ich kämpfe darum, dass der Mensch eines Tages im Vergleich mit seinen Mitmenschen Gerechtigkeit und Gleichheit findet.
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