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Ei, ei, ei - ein Märchen!

Monika Wittmann

Hühner-Eier
Impressionen-Versand, Wedel
Eier sind ein Stück Lebensgenuss. So wie bunte Eier den Ostertisch verschönen, ist das Frühstücksei ein Symbol für einen gemütlichen Sonntagsbrunch. Ach so, Sie haben Angst vor Cholesterin! Und deshalb verkneifen Sie sich Klassiker wie Omelett, Pfannkuchen und Co.


Sie glauben wohl noch an den Osterhasen? Die Frage: „Wer war zuerst da, das Ei oder der erhöhte Cholesterinspiegel?“ fällt eindeutig unter die Gattung Ernährungsmärchen.


Richtig ist: Die runden Dinger strotzen in der Tat von dem heute so verpönten Fettstoff - pro Ei rund 250 Milligramm. Das entspricht etwa dem Tagesbedarf eines Erwachsenen.


Aber: die ganze Dröhnung geht nicht automatisch ins Blut. Wissenschaftliche Studien beweisen: Testesser, die sich täglich zwei Eier in die Pfanne hauten, hatten dadurch keinen wesentlichen Anstieg des Cholesterinspiegels. Und Mammutstudien mit 50.000 bzw. 120.000 Testpersonen ergaben kein erhöhtes Herzinfarkt- oder Schlaganfallsrisiko für Eierfans.


Ein Ei oder zwei machen also das Blut nicht fett. Viel gefährlicher sind tierische Nahrungsfette: täglich Schweinekrustenbraten oder üppig Butter unter der Salami sind eindeutig zuviel.


Fetter Fisch wie Makrele oder Lachs und ein gutes, kaltgepresstes Pflanzenöl wie Lein- oder Rapsöl sind dagegen reich an den wertvollen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Die verbessern die Blutzirkulation, halten unsere Zellen elastisch und sorgen dafür, dass sich in den Gefäßen weniger Schlacken ablagern (worüber man sich allerdings in Wissenschaftlerkreisen heute auch nicht mehr ganz einig ist).


Ein ernährungsphysiologisch perfektes Essen sind z.B. Pellkartoffeln mit Leinöl-Kräuterquark. Und wer’s mag, streut ein paar gehackte, hart gekochte Eier drüber.

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