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Erfolgreicher Erstflug: Die Ära der bemannten Multicopter beginnt
Von Drohnen kennt man den Anblick von Fluggeräten mit mehreren Rotoren bereits. Die wendigen Quadrocopter liegen stabil in der Luft und lassen sich bequem mit einem Joystick per Fernbedienung steuern. Aber Karlsruher Tüftler des kleinen Unternehmens e-volo wollten mehr: Sie haben einen ultraleichten Multicopter entwickelt, der zwei Menschen tragen kann. Das Spannende daran: Bisher gehörte Hubschrauberfliegen zu den schwersten Disziplinen der Luftfahrt. Piloten benötigten viel Training, um den Helicopter unter Kontrolle zu halten.
Stabil und sicher in der Luft
Doch beim neuen Volocopter ist das nicht mehr nötig: Das senkrechtstartende Fluggerät mit seinen 18 Rotoren ist dank seiner innovativen Flugsteuerung extrem leicht zu fliegen. Der Pilot muss sich keinerlei Gedanken um Gleitwinkel, Mindestgeschwindigkeiten, Strömungsabriss, Gemischregelung, Pitchverstellung und Ähnliches machen. Selbst bei komplettem Blackout des Piloten bleibt der Volocopter einfach in der Luft stehen, wird stabilisiert und schwebt langsam zu Boden.
Damit ist im Unterschied zu jedem anderen Fluggerät die Handhabung kinderleicht: Der Volocopter-Pilot gibt mittels eines Joysticks einfach nur die Richtung vor. Den Rest erledigt eine ausgeklügelte Kombination aus Sensoren und mehreren Bordcomputern. Sie sorgen dafür, dass der Volocopter auch bei Kurven stabil in der Luft liegt. Gesteuert wird über eine gezielte Drehzahländerung der 18 Rotoren, die jeweils von einem eigenen Elektromotor angetrieben werden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Hubschrauber ist ihr Winkel dabei fest und nicht verstellbar.