Eine zweite Amtszeit für Schröder?
Vor vier Jahren war alles einfacher für Gerhard Schröder. Siegesgewiss blickte der SPD-Kandidat von den Plakatwänden. “Deutschland braucht einen neuen Kanzler“ - das war die Parole für den Wechsel nach 16 Jahren Helmut Kohl. Der niedersächsische Ministerpräsident präsentierte sich im Wahlkampf 1998 als unverbrauchter, dynamischer Managertyp. Und als jovialer Medienprofi, der im Unterschied zu seinem Vorgänger keine Talkshow ausließ. Sobald eine Kamera in der Nähe war, setzte er wie auf Knopfdruck sein Raubtierlächeln auf. Sonnyboy Schröder. Heute kämpft er um eine zweite Amtszeit - und vertraut wieder auf sein Talent als Wahlkämpfer. Das wird er auch brauchen, wenn er den Herausforderer und Kanzlerkandidaten der Union, Edmund Stoiber, auf Abstand halten will.