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Können unsere Haustiere Aufschluss über unsere Persönlichkeit geben?

Hund und Katze
Ob wir lieber mit Hund oder Katze kuscheln, kann viel über unseren Charakter und unsere individuellen Vorlieben aussagen.

Pixabay.com,  StockSnap (CC0 Public Domain)

Zeig mir dein Haustier und ich sage dir, wer du bist – ob dieser Ausspruch stimmen kann? Tatsächlich kann die Wahl unserer pelzigen, schuppigen oder gefiederten Lieblinge viel über uns selbst verraten, jedenfalls oberflächlich. Ein Blick auf Hund, Katze und Co. reicht natürlich nicht für eine tiefgreifende Persönlichkeitsanalyse aus. Allerdings legen Studien nahe, dass Hundebesitzer tendenziell kontaktfreudiger sind, während Katzenfreunde schlauer sein sollen

Was die Wahl unseres Haustiers über unseren Charakter verrät

Menschen neigen dazu, Tieren bestimmte Eigenschaften zuzusprechen. Ob diese stimmen oder nicht, spielt zunächst keine Rolle. Einige tierische Klischees sind in der Gesellschaft so etabliert, dass sie auch unterbewusst unsere Entscheidungen beeinflussen können. So gelten Hunde beispielsweise als treu und Katzen als falsch. Inzwischen konnte zwar wissenschaftlich geklärt werden, dass auch die Samtpfoten enge Beziehungen mit „ihren“ Menschen eingehen können. Dennoch hält sich das Image der „Zicke“ hartnäckig.

Schaut man sich an, welches Haustier wir mit welchen Charakterzügen verbinden, lässt das bei vielen Besitzern auf ähnliche Eigenschaften schließen. Immerhin suchen sich vorwiegend unerfahrene Halter Tiere aus, mit denen sie sich gut identifizieren können. Langjährige Tierbesitzer wissen dagegen, dass auch Faktoren wie Zeit, Platz und Freizeitangebot eine Rolle spielen.

Bleiben wir beim Beispiel der Katze, stellt sich die Frage, wer mit ihrer vermeintlichen Falschheit sympathisiert. Gerade diese Unabhängigkeit kann es jedoch sein, die Katzenmenschen anzieht. Überproportional viele von ihnen üben beispielsweise kreative und freie Berufe aus. Auch viele Maler wie Gustav Klimt oder Pablo Picasso fühlten sich im Laufe der Zeit vom Wesen der Katze inspiriert.

Gilt die Katze gemeinhin als untreu, ist der Hund im Volksmund ihr genaues Gegenteil. Viele Menschen betrachten ihn als treuen und loyalen Begleiter. Da verwundert es nicht, dass Hundeliebhaber tendenziell hilfsbereit und verlässlich sein sollen. Auch die Hunderasse und der Charakter des Vierbeiners können darüber Auskunft geben, wer sich da gerade ein Haustier zulegt. Naturliebhaber suchen sich eher aktive Rassen wie Labrador oder Schäferhund aus. Auch die klassischen Jagdhunderassen wie Deutsch Lang-, Kurz- und Drahthaar werden hauptsächlich von Menschen, die viel draußen sind, ausgesucht. Mag man es dagegen gemütlicher, kommen eher „ruhige“ Rassen infrage.

Sogar die Größe der Hunderasse kann etwas über den Besitzer aussagen – wenn auch nur bedingt über seine Persönlichkeit. Kleine Hunderasse gelten beispielsweise gemeinhin als quirliger als ihre großen Artgenossen.

Während bei Katzen und Hunden eine ganze Reihe tierischer Vorurteile zusammenkommen, ist es um Vogel, Hamster und Fisch vergleichsweise ruhig. Im Gegensatz zu den beiden häufigsten Haustieren Deutschlands sind sie weniger zum Schmusen da. Auch die Erziehung rückt als Beispiel bei den Bewohnern eines Aquariums eher in den Hintergrund. Stattdessen freut man sich darüber, die Tiere zu beobachten. Welcher tierische Weggefährte unseren Alltag bereichern soll, entscheiden jedoch nicht nur unsere Vorlieben. Bei der Wahl des Haustiers ist auch darauf zu achten, was wir Hund, Katze und Co. hinsichtlich Zeit, Aufmerksamkeit und Pflege bieten können.

Hamster
Neben Hund und Katze gehören Hamster heute zu den beliebtesten Haustieren.

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Fluffy, Minka oder Schnuffel – Was sagt der Name unserer Haustiere über uns?

Bei Persönlichkeitsmerkmalen, die wir Haustierbesitzern zuschreiben, handelt es sich eher um Verallgemeinerungen. Jedoch kann ein anderer Faktor Aufschluss über deren Alter, Hobbys oder bestimmte Charakterzüge geben: die Wahl des Haustiernamens.

Wer beispielsweise besonders süße Tiernamen bevorzugt, neigt wahrscheinlich auch im Alltag zu mehr „Niedlichkeit“. Schließlich sind es nicht umsonst eher Kinder, die ihre Haustiere mit putzigen Namen wie „Krümel“, „Schnuffi“ oder „Purzel“ bedenken. Eingefleischte Film- oder Serienfans lassen sich bei der Namenswahl dagegen mehr von ihren Lieblingsfiguren inspirieren. Dann kann der Hund auch schon mal Harry Potter oder die Katze Miss Marple heißen.

Daneben gibt es die eher bodenständigen Haustierbesitzer, die es klar und einfach mögen. Bei ihnen trägt der Hund klangvolle Namen wie „Hasso“, „Waldi“ oder „Lumpi“. Der Stubentiger hört vielleicht auf „Mausi“ oder eben „Minka“.

TIPP: Möchte man es nicht unnötig kompliziert machen, kann man das Tier auch auf einen klassischen Menschennamen taufen. Das klingt nicht nur gut, man hat auch gleich ein lustiges Gesprächsthema, wenn Besuch kommt. Wer würde nicht schmunzeln, wenn Karl-Gustav im Goldfischglas schwimmt, während Peter auf der Heizung schläft?

Auch sehr kreative Persönlichkeiten lassen sich am Namen ihrer Haustiere erkennen. Während Captain Samtpfote noch zu den eindeutigeren Katzennamen gehört, sind andere Kreationen kaum einem Tier zuzuordnen. Bei Mr. Flausch kann es sich ebenso um Maus, Häschen oder Schaf handeln. Zum Schluss gibt es noch Menschen, die in ihrem tierischen Mitbewohner einen echten Star sehen. Dieser braucht selbstverständlich den passenden Namen á la George Clooney, Paris Hilton oder Justin Bieber. Liebäugelt man eher mit den Berühmtheiten der vergangenen Zeit, sind auch Romy Schneider oder Rock Hudson beliebte Tiernamen.

Natürlich ist auch hier die Namenswahl kein Indikator für den genauen Charakter. Jedoch kann er in gewisser Weise die eigene Persönlichkeit widerspiegeln. Dadurch machen wir unser Haustier zu einem Teil von uns und zeigen, wie sehr wir es mögen. Übrigens ist es diesem vermutlich egal, ob es nun Paul, Praline oder Patrick Swayze heißt. Die genaue Wortbedeutung versteht es schließlich nicht. Stattdessen achten zumindest Hund und Katze – ja, auch Samtpfoten hören auf ihren Namen – eher auf den Klang.

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