Lexikon

Dinosaurier

[
griechisch deinos, „schrecklich“, sauros, „Echse“
]
Themenwissen Tiere
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Velociraptor (oder anderer Fleischfresser-Landsaurier)
zusammenfassender Begriff für die herrschenden Reptilien des Mesozoikums. Man unterscheidet zwei Gruppen nach der unterschiedlichen Ausprägung ihres Beckengürtels: die Saurischia oder Echsenbecken-Dinosaurier, deren Becken den für Reptilien typischen Aufbau zeigt, und die Ornithischia oder Vogelbecken-Dinosaurier, deren Becken an das moderner Vögel erinnert.
Die Echsenbecken-Dinosaurier werden nach ihrer Ernährungsweise in zwei Unterordnungen aufgeteilt: die Theropoda, Fleisch fressende, zweifüßige Formen, zu denen die mächtigen Raubsaurier gehörten, die bis zu 14 m lang und 8 m hoch wurden (z. B. Megalosaurus und Tyrannosaurus), sowie die Sauropodomorpha, massige Pflanzenfresser auf vier säulenartigen Beinen mit langem Hals und langem Schwanz, die bis über 30 m lang wurden (z. B. Diplodocus und Brontosaurus).
Die Vogelbecken-Dinosaurier umfassen ausschließlich Pflanzenfresser: die zweibeinig laufenden Ornithopoda (z. B. Iguanodon), die vierfüßigen Stegosaurier mit großen Knochenplatten und -stacheln (z. B. Stegosaurus), Ankylosaurier, ebenfalls mit Knochenplatten bedeckt (z. B. Nodosaurus) und die Ceratopsier mit Hörnern auf dem Kopf und einem Nackenschild (z. B. Triceratops).
Dinosaurier entstanden in der Trias (vor 220 Mio. Jahren) und starben am Ende der Kreide (vor 65 Mio. Jahren) aus. Mit ihnen verschwanden mehrere andere Reptiliengruppen und viele wirbellose Meerestiere. Dieses Massensterben hat zu zahlreichen Erklärungsversuchen geführt. Am wahrscheinlichsten erscheinen z. Z. zwei Theorien, wonach entweder lang anhaltende Vulkanausbrüche oder ein Meteoriteneinschlag zu dramatischen Klimaveränderungen geführt haben sollen. In letzterem Fall wären riesige Mengen verdampften Gesteins und Staub in die Atmosphäre gelangt und hätten die Sonneneinstrahlung so sehr behindert, dass die Temperaturen weltweit gesunken und die Pflanzen eingegangen wären. Gestützt wird diese Theorie durch eine weltweit verbreitete Gesteinsschicht aus dieser Zeit, die ungewöhnliche Mengen an Iridium und Osmium enthält, die häufig in Meteoriten vorkommen. Doch auch heftige Vulkanausbrüche hätten die seltenen Metalle verbreiten können (Chicxculub-Krater).
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