Wissensbibliothek
Sind Sauerkirschen saure Süßkirschen?
Nein, denn die Sauerkirsche ist eine eigene Art mit dem botanischen Name Prunus cerasus; sie stammt aus dem Kaukasus und aus Kleinasien.
Die wilde Sauerkirsche oder Weichsel (Prunus cerasus) wächst als mehrere Meter hoher Strauch, der im Mai blüht. Aus ihr sind ebenfalls viele Kultursorten hervorgegangen. Da Sauerkirschbäume später blühen als ihre süßen Schwestern, sind sie weniger frostgefährdet und versprechen regelmäßige Ernten. Eine der bekanntesten Sorten ist die aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende Schattenmorelle oder Strauchweichsel (Prunus cerasus ssp. acida). Sie trägt kleine, schwarzrote, oft glasige Früchte. Zum Frischessen sind sie zu sauer, sie eignen sich aber ausgezeichnet für die Herstellung von Konfitüren, Fruchtweinen oder zur Konservierung. Der lautmalerisch eingedeutschte Name leitet sich ab von »Chateau de Moreille«, einem Schloss in Frankreich, wo sie angeblich gezüchtet wurde. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen heute in Italien und auf dem Balkan.
Glaskirschen oder Amarellen (Prunus cerasus ssp. acida var. cerasus) sind vermutlich aus einer Kreuzung mit der Süßkirsche entstanden und tragen daher nur mäßig saure, durchscheinende Früchte, die mitunter auch roh genossen werden können. Schließlich ist noch die Maraskakirsche (Prunus cerasus ssp. acida var. marasca) zu nennen. Diese Varietät ist vor allem auf dem Balkan verbreitet und wird hauptsächlich zu dem bekannten Maraschino-Likör verarbeitet.
Pflanzen als Biofilter
Forschende reinigen verseuchte Böden und Gewässer etwa mithilfe von Schilfgewächsen. Auf diesem Weg lassen sich gezielt Rohstoffe gewinnen. von CHRISTIAN JUNG Abgelagert in den Böden oder gelöst in den Gewässern der Erde: Weltweit werden riesige Mengen von Substraten an Orten gemessen, an denen sie ein enormes Schadstoffpotenzial...
Dem Sand auf der Spur
Der weltweite Bedarf an Sand führt zu illegalem Abbau und Handel. Moderne Technologien helfen, den Weg des Rohstoffs zu verfolgen.
Der Beitrag Dem Sand auf der Spur erschien zuerst auf wissenschaft.de.