Basken: ETA-Symbole
Begräbnis eines ETA-Führers
Die ETA-Symbole Schlange und Axt auf dem Sarg des Basken-Führers Domingo »Txomin« Iturbe. Die ETA führt den bewaffneten Kampf für die baskische Unabhängigkeit.
© Corbis/Bettmann/Reuters
Abkürzung für baskisch
Euskadi Ta Askatasuna, „baskisches Vaterland und Freiheit“, nationalistische Autonomiebewegung im Baskenland, ging mit Terroranschlägen gegen Repräsentanten der Franco-Diktatur vor. 1974 kam es zu einer Spaltung der ETA in einen linksextrem-radikalen
(ETA militar) und einen gemäßigteren
(ETA politico-militar) Flügel.
ETA militar setzte den bewaffneten Kampf auch nach der 1977 einsetzenden Demokratisierung Spaniens mit zahlreichen Terrorakten fort. Beide Flügel lehnen das Autonomiestatut für das Baskenland (1978) ab und treten für die völlige Unabhängigkeit ein.
ETA politico-militar löste sich 1981 auf. Politischer Arm der ETA wurde die linksextremistische Partei
Herri Batasuna bzw. ihr erweitertes Wahlbündnis
Euskal Herritarrok. Im September 1998 gab die Organisation eine Gewaltverzichtserklärung ab, die sie aber bereits im November 1999 zurückzog. Seitdem häufen sich die Attentate und Gewalttätigkeiten wieder. 2003 wurde die Batasuna-Partei in Spanien verboten. Im März 2006 verkündete die ETA, deren Anschläge bis dahin über 800 Menschenleben gefordert hatten, einen Waffenstillstand. Bereits im Dezember 2006 führte die Organisation aber schon wieder einen neuen Anschlag auf den Madrider Flughafen durch. Im Juni 2007 erklärte die ETA die Waffenruhe dann endgültig für beendet. In der Folgezeit konnte die Organisation durch die Verhaftung hochrangiger Aktivisten von den Sicherheitsbehörden geschwächt werden. Parteienverbote vor den baskischen Regionalwahlen 2009 verstärkten diesen Prozess. Gleichwohl verübte die ETA im Sommer 2009 wieder mehrere Bombenanschläge, so in Palma de Mallorca. 2010/11 gab die Terrororganisation erneut Waffenstillstandserklärungen ab. Am 20. 10. 2011 gab sie den endgültigen Verzicht auf den bewaffneten Kampf bekannt.