Lexikon

Fnda

Henry, US-amerikanischer Schauspieler, * 16. 5. 1905 Grand Island, Nebr.,  12. 8. 1982 Los Angeles; Vater von Jane Fonda und Peter Fonda; seit 1935 beim Film (u. a. „Früchte des Zorns“ 1940, „Die zwölf Geschworenen“ 1957, „Spiel mir das Lied vom Tod“ 1968).
  • Deutscher Titel: Die zwölf Geschworenen
  • Original-Titel: 12 ANGRY MEN
  • Land: USA
  • Jahr: 1957
  • Regie: Sidney Lumet
  • Drehbuch: Reginald Rose, nach seinem Fernsehspiel
  • Kamera: Boris Kaufman
  • Schauspieler: Henry Fonda, Lee J. Cobb, Jack Warden
  • Auszeichnungen: Goldener Bär Filmfestspiele Berlin 1957 für Film
Im Gegensatz zu vielen anderen Prunk- und Pomp-Produktionen in Hollywood überzeugt Sidney Lumets Regiedebüt »Die zwölf Geschworenen« durch eine zurückhaltende Inszenierung. Bei glühender Hitze beraten die zwölf Geschworenen eines Mordprozesses die Schuldfrage. Bis auf einen Mann (Henry Fonda) sind alle Beteiligten davon überzeugt, dass der Angeklagte seinen Vater ermordet hat. Da jedoch ein einstimmiges Urteil gefällt werden muss, ergibt sich eine hitzige Diskussion, in deren Verlauf der Zweifler die anderen überzeugen kann, dass der Angeklagte keineswegs schuldig sein muss. Hinter der anfänglichen Sicherheit der Geschworenen kommen Vorurteile oder eigene psychische Schwächen zum Vorschein, die eine »faire« Beratung bisher erschwerten. Der Film erreicht ein Höchstmaß an Dichte durch die klaustrophobische Enge des Raums und die psychologisch stimmigen Dialoge.
  • Deutscher Titel: Spiel mir das Lied vom Tod
  • Original-Titel: C„ERA UNA VOLTA IL WEST
  • Land: Italien
  • Jahr: 1968
  • Regie: Sergio Leone
  • Drehbuch: Sergio Donati, Sergio Leone
  • Kamera: Tonino Delli Colli
  • Schauspieler: Henry Fonda, Charles Bronson, Claudia Cardinale, Jason Robards
Sergio Leone inszeniert mit »Spiel mir das Lied vom Tod« sein Meisterwerk. In zahlreichen Ländern Europas wird der Film als »König der Western« gefeiert und avanciert schon bald zum Dauerbrenner und Kultfilm; in den USA verzeichnet der Italo-Westernklassiker nur mäßigen Erfolg.
Die schöne Jill (Claudia Cardinale), eine ehemalige Prostituierte, will nach der Heirat mit einem verwitweten Farmer ein neues Leben beginnen. Doch als sie auf der Farm ankommt, ist ihre neue Familie ermordet worden. Verantwortlich dafür ist ein Eisenbahnbauer, der im gnadenlosen Kampf um Grundbesitz für die Trasse den Killer Frank (Henry Fonda) und seine Bande auf den Farmer angesetzt hat.
Doch Jill kämpft weiter um das Land: Freunde findet sie in dem Gauner Cheyenne (Jason Robards) und in einem Fremden (Charles Bronson) dessen Motive zunächst rätselhaft sind. Schließlich sind die Feinde besiegt, nur Frank und der Fremde stehen sich gegenüber. Was die Zuschauer längst ahnen, wird zur Gewissheit: Frank hat, als sein Gegner ein kleiner Junge war, dessen Vater sadistisch ermordet und soll nun dafür büßen.
Wie schon in »Für eine Hand voll Dollar« (1964) gibt es bei Leone keine vorbildlichen Helden; die Hauptfiguren tragen abgerissene Kleider, kennen außer Rache und selbst gewählter Loyalität keine Moral auch Hollywood-Idol Henry Fonda legt als Killer sein aufrichtiges Rollenbild ab.
Neben den Darstellern und brillanten Bildern trägt die Musik Ennio Morricones zum Erfolg bei. Nachdem seine Kompositionen, die sich wie ein roter Faden durch den Film ziehen, auf Tonträgern erscheinen, nehmen viele Kinos den Film erneut ins Programm ein einzigartiger Siegeszug beginnt.
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