Lexikon
Grass, Günter: Katz und Maus
- Erscheinungsjahr: 1961
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Katz und Maus
- Genre: Novelle
Mit der bei Luchterhand in Neuwied erscheinenden Novelle »Katz und Maus« liegt – nach »Die Blechtrommel« (1959) – der zweite Teil der »Danziger Trilogie« des aus Danzig gebürtigen, in Berlin (West) lebenden Günter Grass (* 1927) vor, einem der bedeutendsten Autoren der zweiten deutschen Nachkriegsgeneration. »Katz und Maus« behandelt die Nazi- und Kriegszeit in Danzig, der Titel steht programmatisch für eine Wirklichkeit, in der Verfolgung und Feindschaft die Regel sind. Während in der »Blechtrommel« die zentrale Gestalt Oskar »einsam und unverstanden« resigniert, nimmt Mahlke, der Held von »Katz und Maus«, den Kampf mit der Umwelt auf. Der durch einen übergroßen Adamsapfel verunstaltete Mahlke kämpft um drei Dinge: Durch Leistung will er sich die Anerkennung seiner Mitschüler erwerben; durch verschiedene Gegenstände will er seinen an eine Maus erinnernden »fatalen Knorpel« verbergen; der Marienkult, dem er huldigt, ist Ausdruck seines metaphysischen Kampfes um Erlösung. Er scheint den Kampf gewonnen zu haben, als er durch Diebstahl in den Besitz eines Ritterkreuzes gelangt, das seinen Adamsapfel vollkommen verdeckt und ihm eine kurze Zeit des Glücks und der Identifikation mit sich selbst verschafft. Er wird nach dem Diebstahl von der Schule ausgeschlossen, erwirbt sich das Ritterkreuz während des Krieges durch seine Tapferkeit neu, doch beim Versuch, sich im Glanz seiner rechtmäßig erworbenen Orden vor den Mitschülern zu rehabilitieren, scheitert er. Er desertiert.

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