Lexikon
Hildesheimer, Wolfgang: Nachtstück
- Erscheinungsjahr: 1963
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Nachtstück
- Genre: Parabel über die Fremdheit des Menschen in der Welt
Den Einakter »Nachtstück«, der am 28. Februar in den Düsseldorfer Kammerspielen uraufgeführt wird, nennt der aus Hamburg stammende, seit 1957 in Poschiavo im Schweizer Kanton Graubünden lebende Erzähler, Dramatiker und Hörspielautor Wolfgang Hildesheimer (* 1916) eine »Parabel über die Fremdheit des Menschen in der Welt«. »Nachtstück« zeigt einen einsamen, schlaflosen, weltfremden Mann allein in einem schlossähnlichen Gebäude, das einem zwangsneurotisch abgedichteten System wie Franz Kafkas »Bau« gleicht. Ursache der Schlaflosigkeit dieses Mannes sind quälende Erinnerungen, die ihn nicht zur Ruhe kommen lassen: Horrorbilder einer Abscheu erregenden Welt, die die melancholische Selbstabschließung als einzige Alternative verständlich machen. Nicht aus Narzissmus, sondern aus Ekel vor dem »Entsetzlichen« draußen, vor der absurden Welt, schließt sich der Mann ein, ohne jedoch dieses »Draußen« auf Dauer aussperren zu können: Der »Einbrecher« ist immer schon da, und in Wirklichkeit ersehnt der Mann diesen Welt-»Einbruch«. Er ist eingeschlossen, fühlt sich aber zugleich ausgeschlossen: »Mich ruft niemand mehr an... Wer weiß überhaupt noch, dass ich existiere?«
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