Lexikon

Kannchen

[
lateinisch
]
umgangssprachlich auch Karnickel, Bezeichnung für mehrere nicht näher miteinander verwandte Gattungen und Arten der Hasenartigen; in Europa das Europäische Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus). Ursprünglich in Spanien und Nordwestafrika beheimatet, ist es heute in vielen Ländern verbreitet und vielfach zur Plage geworden. Es ist mit 3545 cm kleiner als der Feldhase und hat kürzere Ohren und nur wenig verlängerte Hinterläufe. Es ist überwiegend nachtaktiv und lebt in weit verzweigten Erdbauten. Es hat eine sehr hohe Vermehrungsrate mit 47 Würfen und je 46 Jungen pro Jahr. Das Europäische Wildkaninchen ist die Stammform all unserer Hauskaninchenrassen („Stallhasen“). Diese dienen der Fleisch- oder Fellgewinnung, zu Liebhaberzwecken oder als Labortiere. Bekannte Rassen sind Deutsche Widder, Deutsche Riesen, Weiße Wiener, Rex-Kaninchen und die langhaarigen Angora-Kaninchen; zu den Zwergrassen zählen Hermelin-Kaninchen und Farbenzwerge. Weitere Wildkaninchen-Gattungen sind die Baumwollschwanzkaninchen, Sylvilagus Nordamerikas und die südafrikanischen Rotkaninchen, Pronolagus.
Wildkaninchen
Wildkaninchen
Kaninchen
Kaninchen
Wildkaninchen graben unterirdische Höhlen.
Feldhase und Wildkaninchen
Der Feldhase, Lepus europaeus (links), und das Wildkaninchen, Oryctolagus cuniculus (rechts), gehören beide zur Familie der Hasentiere und weisen große Übereinstimmungen auf, doch gibt es auch genügend Unterschiede, um sie auch in freier Wildbahn sicher auseinaner halten zu können.
FeldhaseWildkaninchen
Körperlänge 50-76 cm, Ohren länger als der KopfKörperlänge ca. 40 cm, Ohren kürzer als der Kopf
lebt einzelnlebt meist in Gruppen
Farbe meist gelblich oder rostbraunFarbe meist gräulich
bewohnt flache Kuhlen in Wald, Gebüsch oder Gräben als Lagergräbt komplizierte Höhlensysteme
bleibt meist im Umkreis von 2 km um sein Lagerentfernt sich selten mehr als 500 m von seinem Bau
flüchtet sehr schnell, versucht durch plötzliche Richtungsänderungen seine Verfolger abzuschütteln und hält dies lange Zeit durchflüchtet langsamer und hat nur ein geringes Durchhaltevermögen
Tragzeit 42 Tage, Junge sind Nestflüchter, geboren mit offenen AugenTragzeit ca. 30 Tage, Junge sind Nesthocker, geboren mit geschlossenen Augen und nackt
Elektronen, Laserpulse
Wissenschaft

Vom Laserblitz zum Teilchenstrahl

Teilchenbeschleuniger liefern brillante Röntgenstrahlung, etwa für die Forschung an Akkus oder Viren. Doch die Anlagen sind groß und teuer. Neue, kleinere und sparsamere Quellen nutzen Laserlicht und könnten neben Röntgen- und Elektronenstrahlen bald auch Protonen und Neutronen auf Knopfdruck liefern. von ANDREA THOSS Seit...

Wasserkanal
Wissenschaft

Wasser marsch!

Ein steigender Meeresspiegel und häufigere Unwetter bedrohen weltweit viele Küstenregionen. Während betroffene Gebiete meist mit immer höheren Deichen dagegenhalten, wagt man im Südwesten Englands etwas radikal anderes. von STEVE PRZYBILLA (Text und Fotos) Alys Laver gehört zu den wenigen Personen, die sich freuen, wenn sie beim...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon