Lexikon
Kapitẹll
[
Kapitäldas; lateinisch
]die Bekrönung von Säulen und Pfeilern, das Bindeglied zwischen den tragenden Stützen und der Last. Kelchförmige oder aus der Kelchform entwickelte Kapitelle finden sich in der altägyptischen Baukunst, in der Antike sowie in Romanik und Gotik. Die griechische Baukunst brachte das korinthische Kapitell (aus Akanthusblättern), das dorische Kapitell (einfacher Wulst) und das ionische Volutenkapitell hervor. Der romanische Baustil bevorzugte das Würfelkapitell mit halbkreisförmigen Seiten und abgeschrägten Ecken; in der Gotik herrschte das Knospenkapitell und das Blattkapitell vor.
Doppelkapitell
Doppelkapitell
Romanisches Doppelkapitell im Kreuzgang des Klosters
Santo Domingo de Silos
© wissenmedia
Gotik: Kapitelle
Gotik: Kapitelle
© wissenmedia
Kapitell (Ionisches)
Ionisches Kapitell
Ein ionisches Kapitell. Diese Säule steht im nördlichen Teil des Tempels Poseidon Erekteion in Athen und besteht eigentlich aus vier vorderen und zwei seitlichen Säulen.
© shutterstock.com/Stanislav Khrapov

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