Lexikon

Produktivitạ̈t

Wirtschaft
Schaffenskraft, Ergiebigkeit; in der Wirtschaftstheorie das reale Verhältnis zwischen Produktionsergebnis und Faktoreinsatz und damit Maß für die Leistungsfähigkeit des Produktionsprozesses. Man unterscheidet technische Produktivität, die als Produktivitätsziffern in Form technischer Kennziffern (Verhältnis der Ausbringungsmenge zur aufgewendeten Menge an Rohstoffen, Arbeits- und Maschinenstunden) für den einzelnen Betrieb errechnet wird, und wirtschaftliche Produktivität, die für Wirtschaftszweige, Volkswirtschaften oder noch größere Wirtschaftsräume berechnet wird und bei deren Ermittlung Produkte und Faktoreinsatzmengen mit bereinigten Preisen bewertet werden. Von besonderer Bedeutung sind die Arbeitsproduktivität (Ausbringung je geleisteter Arbeitsstunde oder je Beschäftigten), deren Zunahme ein wichtiger Maßstab für Lohnerhöhungen ist, und die Kapitalproduktivität (Ausbringung, bezogen auf den Kapitalstock). Durch Rationalisierung wird eine Erhöhung der Produktivität angestrebt (technischer Fortschritt). Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität in Deutschland zeichnete sich in den Jahren der Nachkriegszeit zunächst durch hohe Wachstumsraten aus, die sich nach Beendigung des Wiederaufbaus spürbar verminderten.

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