Lexikon
Rẹntier
Ren; Rangifer taranduszirkumpolare Art der Hirsche in nördlichen Ländern, wird oft in großen Herden als Haustier gehalten. Männchen und Weibchen tragen Geweihe. Die Nahrung der sehr genügsamen Tiere ist die Rentierflechte der Tundren. Breit spreizbare Hufe sind eine Anpassung an das Sumpf- und Schneegelände; Höhe bis 140 cm, Länge bis 220 cm. Das Rentier wird als Zug-, Reit-, Last-, Fleisch- und Milchtier benutzt. Das nordamerikanische Wildrentier heißt Karibu.
Ren
Ren
© wissenmedia/Johann Brandstetter/Arno Kolb
Rangifer tarandus
Verbreitung: zirkumpolar in der Arktis
Lebensraum: Tundra, Taiga, subalpine Gebiete
Maße: Kopf-Rumpflänge 170–220 cm, Schulterhöhe 80–130 cm, Gewicht 100–318 kg
Lebensweise: gesellig in größeren Herden; unternimmt weite Wanderungen
Nahrung: vielerlei Pflanzenkost, Blätter, Kräuter, Seggen, Pilze, Flechten
Tragzeit: 200–240 Tage
Zahl der Jungen pro Geburt: 1–2, selten bis 4
Höchstalter: Hirsche 6–8 Jahre, Kühe über 10 Jahre
Das Rentier, Rangifer tarandus (links), und der Elch, Alces alces (rechts), gehören beide zur Unterfamilie Trughirsche der Hirsche. Beide Arten leben sowohl in Nordamerika als auch in Eurasien. | |
Rentier | Elch |
---|---|
mittelgroßer Hirsch, Schulterhöhe 80-130 cm, Gewicht bis etwas über 300 kg | größter bekannter Hirsch, Schulterhöhe 140-230 cm, Gewicht bis über 650 kg |
Geweih bei beiden Geschlechtern, meist stark verzweigt | Geweih nur beim Männchen, flach und schaufelförmig |
Hufe knarren beim Laufen | Hufe machen kein eigenes Geräusch |
Farbe in der Regel hellbraun | Farbe in der Regel dunkelbraun |
keine Hautfalte an der Kehle | herabhängende Hautfalte an der Kehle |
ausgesprochenes Herdentier, bewohnt Ebenen | meist einzeln, bewohnt Wälder |
Karibu
Karibu
Im Gegensatz zum eurasischen Ren sind die Rentiere Nordamerikas nie domestiziert worden. Die Indianer und Eskimos lebten allein von der Bejagung des »Karibus«, das in riesigen Herden seine jahreszeitlichen Wanderungen durchführte.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali

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