Lexikon

Spinnentiere: Flüssignahrung

Die Flüssignahrung der Spinnen

Für alle Spinnentiere, ob Skorpione, Weberknechte, Milben, Geißel-, Walzen- oder Webspinnen, gilt gleichermaßen, dass sie nur flüssige Nahrung aufnehmen können und diese daher schon, bevor sie in den Magen gelangt, extraintestinal, wie die Zoologen sagen, verdauen müssen.
Die Echten Webspinnen lähmen ihre Beute mit einem schnellen Giftbiss. Die Klauen der Mundwerkzeuge sind für diesen Zweck besonders gestaltet. Sie sind kräftig, spitz zulaufend, und die Injektionsöffnung ist wie bei einer medizinischen Spritze leicht nach hinten versetzt, damit die Öffnung nicht durch Gewebeteile verlegt werden kann. Ganz unterschiedlich sind die injizierten Mengen, Zusammensetzungen und Wirkungen der Gifte auf die Opfer. Am stärksten ist wohl das Nervengift der südamerikanischen Kammspinne Phoneutria fera, die mit einem Biss theoretisch mehr als 1000 Mäuse töten könnte.
Neben der Lähmung der Beute haben Spinnengifte häufig eine vorverdauende Funktion. Zusätzlich zum Gift erbrechen Spinnen aber auch noch Speichel- und Magensekrete, die eine kurze Zeit einwirken, bevor die verflüssigte Nahrung mit dem kräftigen Muskelmagen aufgesogen wird. Damit der winzige Mund bei der Nahrungsaufnahme nicht verstopft, stehen Reusenhaare in dichter Anordnung vor seiner Öffnung. Außerdem filtert eine spezielle Gaumenplatte noch feinste Partikel heraus, die sonst die Mitteldarmdrüse blockieren könnten. Das Erbrechen und Wiederaufnehmen der Flüssigkeit wird solange wiederholt, bis, etwa bei den Kreuz- und Kugelspinnen, von anderen Spinnen oder Insekten nur ein unförmiger Klumpen unverdaubaren Chitins übrig bleibt. Zitterspinnen hinterlassen dagegen ein äußerlich vollkommen intaktes Opfer, welches sie in mehrstündiger Arbeit allein über die kleine Bisswunde komplett ausgesogen haben.
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