Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Fundamentalismus
Fun|da|men|ta|lịs|mus〈〉
m.
, –
, nur Sg.
1.
〈in den USA〉
strenggläubige Richtung der evangelischen Kirche, die Bibelkritik und moderne Naturwissenschaft ablehnt
2.
〈übertr.〉
Besinnung auf die Grundlagen einer Idee oder Religion
Fundamentalismus:
Das Wort kommt vom lateinischen–Seminar in New Jersey. Namensgebend für die Bewegung wurde die zwischen 1910 und 1915 veröffentlichte Schriftenreihe „The Fundamentals“, in der Aufsätze über grundsätzliche Werte des christlichen Glaubens erschienen. 1918 entstand die „World's Christian Fundamental Association“, 1948 der „International Council of Christian Churches“.
In der katholischen Kirche wird die Gegenbewegung zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1961–1963 mit dem Wort bezeichnet. Der fordert die wörtliche Befolgung des Korans. Er hat im Gefolge der Terroranschläge vom 11. September 2001, des Kriegs gegen die Taliban in Afghanistan, des Irakkriegs und der Spannungen mit dem iranischen Gottesstaat besondere Bedeutung erlangt und steht für antimoderne oder antiwestliche Strömungen im Islam.
Der Begriff wird heute nicht mehr allein im christlichen oder auch nur religiösen Zusammenhang verwendet. Als werden in allen gesellschaftlichen Gruppen Konservative charakterisiert, die nicht bereit sind, eigene Positionen in Frage zu stellen. Die eigene Überzeugung wird als absolute Lösung für alle politischen, religiösen oder sozialen Lebensfragen verstanden. Daraus ergibt sich die Gleichsetzung von mit dogmatischem, intolerantem Denken oder Verhalten.
Im politischen Zusammenhang findet sich der Begriff beispielsweise als Bezeichnung für eine Strömung bei den Grünen, die an der ursprünglichen basisdemokratischen Umweltbewegung festhält. Hier stehen die „Fundis“ im Gegensatz zu den „Realos“, also den Realpolitkern, die pragmatische Politik machen wollen.
„Grundlage“ (zu „Boden“, „Grundlage“). Ursprünglich bezeichnet der Begriff eine konservative Bewegung in der evangelischen Kirche Nordamerikas, die Bibelkritik ablehnte und der Evolutionstheorie des Darwinismus die wörtliche Auslegung der (irrtumsfreien) Heiligen Schrift entgegensetzte. Maßgeblichen Einfluss hatte dabei das 1812 als theologische Ausbildungsstätte gegründete PrincetonIn der katholischen Kirche wird die Gegenbewegung zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1961–1963 mit dem Wort bezeichnet. Der fordert die wörtliche Befolgung des Korans. Er hat im Gefolge der Terroranschläge vom 11. September 2001, des Kriegs gegen die Taliban in Afghanistan, des Irakkriegs und der Spannungen mit dem iranischen Gottesstaat besondere Bedeutung erlangt und steht für antimoderne oder antiwestliche Strömungen im Islam.
Der Begriff wird heute nicht mehr allein im christlichen oder auch nur religiösen Zusammenhang verwendet. Als werden in allen gesellschaftlichen Gruppen Konservative charakterisiert, die nicht bereit sind, eigene Positionen in Frage zu stellen. Die eigene Überzeugung wird als absolute Lösung für alle politischen, religiösen oder sozialen Lebensfragen verstanden. Daraus ergibt sich die Gleichsetzung von mit dogmatischem, intolerantem Denken oder Verhalten.
Im politischen Zusammenhang findet sich der Begriff beispielsweise als Bezeichnung für eine Strömung bei den Grünen, die an der ursprünglichen basisdemokratischen Umweltbewegung festhält. Hier stehen die „Fundis“ im Gegensatz zu den „Realos“, also den Realpolitkern, die pragmatische Politik machen wollen.

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