Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
ringen
rịn|gen I.
〈mit Akk.; in der Wendung〉
die Hände r.
〈eigtl.〉
die Hände zusammendrücken und umeinanderdrehen (vor Verzweiflung o. Ä.),
〈übertr.〉
verzweifelt sein, außer sich sein (vor Angst, Kummer o. Ä.)
II.
〈mit Dat. und Akk.; in der Wendung〉
jmdm. etwas aus der Hand r.
〈geh.〉
jmdm. etwas mit Mühe und Kraft aus der Hand nehmen
III.
〈o. Obj.〉
1.
mit den Händen (nach bestimmten Regeln) kämpfen;
erbittert r.; miteinander r.
2.
〈allg.〉
kämpfen;
mit sich r.
mit sich selbst kämpfen, sich mit Mühe zu etwas entschließen;
er ringt mit der fremden Sprache
〈übertr.〉
er spricht die fremde Sprache mit Mühe;
um Anerkennung r.
3.
nach etwas r.
mit Anstrengung etwas zu erhalten, zu finden suchen;
nach Luft r.
mühsam Luft holen;
nach Worten r.
mühsam (vor Erregung) nach Worten suchen, sich unter Schwierigkeiten ausdrücken
IV.
〈refl.; poet.〉
sich aus etwas r.
mit Anstrengung aus etwas hervorkommen;
ein Stöhnen rang sich aus seiner Brust
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