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So viel geben die Deutschen für Weihnachtsgeschenke aus

Weihnachten steht vor der Tür und damit auch einige Besorgungen für Familie und Freunde – schließlich wollen wir uns zum Fest der Liebe gegenseitig beschenken. Manche geben dafür viel Geld aus, andere vertrauen auf Selbstgemachtes. Aber wie viel Geld geben wir im Schnitt für Weihnachtsgeschenke aus? Und was schenken wir uns am häufigsten?
SSC, 19.12.2024
Weihnachtseinkäufe am Laptop

© LightFieldStudios, iStock

Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch der Kauflaune – und das wissen die Geschäfte und Händler. Vom funkelnden Schaufenster über Rabattaktionen bis hin zu emotionalen Werbespots: Alles ist darauf ausgelegt, uns in Shopping-Stimmung zu versetzen, damit wir möglichst viel kaufen. Die Weihnachtsgeschenke müssen schließlich besorgt werden, damit wir unseren Liebsten eine Freude machen können. Wie viel Geld uns das wert ist, entscheidet zwar jeder für sich, dennoch lässt sich ein Trend erkennen.

Fast 200 Euro mehr als vor 13 Jahren

Unsere Ausgaben für Weihnachtsgeschenke haben im letzten Jahrzehnt deutlich zugenommen. Haben wir 2011 noch durchschnittlich 339 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben, sind es in diesem Jahr bereits 533 Euro, wie eine Studie der FOM Hochschule ergeben hat. „Die kontinuierlich steigenden Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zeigen deutlich, wie sich das Konsumverhalten der Deutschen in den letzten Jahren gewandelt hat – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt Weihnachten ein Fest, bei dem nicht gespart wird“, sagt Oliver Gansser von der FOM.

Die Ausgaben unterscheiden sich jedoch auch nach Alter. Die Generation Silent – 79 bis 99 Jahre alt – gibt mit durchschnittlich 692 Euro am meisten Geld für Weihnachtsgeschenke aus, die Generation Z – alle zwölf- bis 27-Jährigen – gibt mit 269 Euro am wenigsten aus.

Zusätzlich beeinflusst unser monatliches Einkommen, wie viel Geld wir für die Geschenke ausgeben. Ein Haushalt mit über 6.000 Euro Nettoeinkommen gibt 1.077 Euro aus, ein Haushalt mit einem Nettoeinkommen von unter 2.000 Euro gibt mit 301 Euro weniger aus als Deutsche durchschnittlich noch im Jahr 2011.

Symbolbild Online-Handel zu Weihnachten
Online-Kauf oder doch lieber stationärer Handel? Beim Kauf von Weihnachtsgeschenken gibt es einen ausgeprägten Generationenunterschied.

© didesign021, ThinkstockPhotos

Lieber ins Internet als in die Stadt

Mit 63 Prozent informieren sich die Deutschen laut der Studie außerdem am häufigsten im Internet darüber, was sie ihren Lieben schenken könnten. Etwa 60 Prozent greifen auf Empfehlungen von Freunden und Beratern in Geschäften oder auf geäußerte Wünsche des Beschenkten selbst zurück.

Wenn es darum geht, wo wir Weihnachtsgeschenke einkaufen, zeigt sich erneut ein Generationenunterschied: Boomer – 60 bis 78 Jahre alt – und die Generation Silent nutzen zu etwa 80 Prozent den stationären Handel, Generation Z kauft hingegen zu 84 Prozent online ein. „Der Trend zu Online-Käufen ist ungebrochen und spiegelt die Bequemlichkeit wider, die Verbraucher heute schätzen. Trotzdem bleibt der stationäre Handel für bestimmte Kundengruppen relevant, was zeigt, dass die Einkaufskultur vielschichtig ist“, erklärt Gansser. Einen Geschenkkauf auf dem Weihnachtsmarkt lehnen mit 68 Prozent der Befragten jedoch die meisten ab.

Großvater und Enkelin vor einem weihnachtlich geschmückten Buchladen
Auch in diesem Jahr werden wieder viele Bücher unter dem Weihnachtsbaum liegen.

© SolStock, iStock

Was am häufigsten unter dem Tannenbaum liegt

Och nö, schon wieder Socken? Tatsächlich nein, denn auf Platz eins der am liebsten zu Weihnachten verschenkten Dinge stehen Bücher, wie die Forschenden der FOM herausgefunden haben. Erst danach folgen Kleidung, Schuhe und Accessoires, gefolgt von Reisen und Freizeitaktivitäten wie beispielsweise Konzertkarten. Eher unbeliebt sind Smart-Home-Artikel, Smartphones und Ausgaben für wohltätige Zwecke.

Übrigens: An „Wir schenken uns nichts!“ scheinen sich nicht viele Paare zu halten. Rund 67 Prozent der Befragten gaben an, ihren Partner zu Weihnachten beschenken zu wollen. Aber noch bleiben ja ein paar Tage bis Weihnachten und Zeit, ein Geschenk zu besorgen.

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