Fachhochschulreife ist Voraussetzung
Aufgaben und Tätigkeiten
Der Versorgungsingenieur plant, baut und betreibt technische Anlagen, die der Ver- und Entsorgung von Wohngebäuden, Produktionsstätten, Gemeinschaftsanlagen und Städten dienen. Dazu gehören z.B. Heizung, Lüftung, Gas- und Wasserinstallationen, medizinische Einrichtungen, Bäder und Küchen, Wäschereien, Aufzüge, Anlagen des Schall- und Brandschutzes sowie der Haus- und Straßenreinigung usw. Der Ingenieur der Versorgungstechnik erstellt Planungsvorschläge für umfangreiche Bauvorhaben, erarbeitet Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, führt Projektierungsarbeiten aus und befasst sich mit Ausschreibungen und Lieferverträgen. Ihm obliegen Entscheidungen über baupolizeiliche Fragen und Berechnungen des Energie- und Medienbedarfs. Er führt Verhandlungen mit Behörden, Versorgungsunternehmen, Planungs-, Liefer-, Ausführungs- und Dienstleistungsfirmen.
Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen
Versorgungsingenieure arbeiten in Betrieben des Anlagenbaus, in der Industrie, in öffentlichen Versorgungsunternehmen, als selbstständige Ingenieure oder in Ingenieurbüros. Die Nachfrage nach Versorgungsingenieuren erlebte immer wieder Höhen und Tiefen. Besonders gefragt war das Berufsbild in den Nachkriegsjahren und nach der Wiedervereinigung. Aktuell beschäftigen sich Versorgungsingenieure mit der Realisierung der Maßnahme "Reduzierung der Kohlendioxidkonzentration um 25 Prozent bis zum Jahr 2005".
Weiterbildungsmöglichkeiten
Aufbaustudiengänge in Umwelttechnik, Qualitätssicherung etc.
Ähnliche Berufsbilder und Synonyme
Ähnliche Berufsbezeichnungen sind der Ingenieur für Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik sowie der Ingenieur für Gebäudemanagement.
Voraussetzungen und Fähigkeiten
Studienvoraussetzung ist die Fachhochschulreife.
Ausbildung
Das Studium erfolgt an Fachhochschulen und dauert in der Regel vier Jahre. Eine Kombination von Theorie und Praxis bietet ab dem Wintersemester 2001/02 die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel in Kooperation mit der Sanitär-Innung Wolfenbüttel und der Handwerkskammer Braunschweig an: den neuen dualen Studiengang Versorgungstechnik mit der Studienrichtung Technische Gebäudeausrüstung. Schulabgänger mit Abitur oder Fachabitur haben so die Möglichkeit, Studium und Ausbildung gleichzeitig zu absolvieren. Mit dem dualen Studiengang verkürzt sich die Gesamtausbildungszeit, also Lehre plus Studium, von siebeneinhalb auf fünf Jahre.