Am 25. April 1974 stürzten linksliberale Militärs unter dem Namen »Bewegung der Streitkräfte« (MFA) den portugiesischen Ministerpräsidenten Marcelo Jose das Neves Alven Caetano. Sie beendeten damit die seit 1933 währende Parteiendiktatur, die Caetanos Vorgänger Salazar begründet hatte. Die so genannte Nelkenrevolution ebnete den Weg für die soziale und wirtschaftliche Neugestaltung des Landes und leitete die Herstellung demokratischer Verhältnisse ein. Das portugiesische Volk hatte fast 50 Jahre lang von der übrigen Welt nahezu abgeschnitten gelebt.
Die MFA wollte nach dem Sturz des faschistischen Regimes die Politik zunächst nach sozialistischen Grundzügen gestalten. Die einschneidendsten Veränderungen bestanden in der Verstaatlichung größerer Wirtschaftsunternehmen und der Enteignung des Großgrundbesitzes.
Ihren Namen hat die Revolution von dem Symbol der portugiesischen Streitkräfte: die rote Nelke.