Wahrig Herkunftswörterbuch
Veto
Einspruch
♦
über
[Info]frz.
veto in ders. Bed. auslat.
veto „ich verbiete“, zulat.
vetare „verbieten“Veto
Heute hört man den Begriff Veto „Einspruch“ vor allem in der Politik. Vermittelt ins Deutsche wurde das Wort über das gleichbedeutende
frz.
veto. Das deutsche Substantiv ist ursprünglich einelat.
Verbform, nämlich die 1. Person Singular Präsens Indikativ Aktiv von vetare „verbieten“, die veto „ich verbiete“ lautet. Ursprünglich erhoben römische Volkstribunen mit der Formel veto! Einspruch, wenn sie Beschlüsse anderer Gremien nicht hinnehmen wollten; erst im Französischen wurde diese Formel zum Substantiv. Die Redensart sein Veto einlegen „widersprechen“ kam im 18. Jahrhundert auf. In den USA hat der Präsident das sogenannte Vetorecht, mit dem er Parlamentsentscheidungen kurzfristig verhindern kann, wenn die Situation es erfordert. Im politischen Kontext ist häufiger die Wendung von seinem Vetorecht Gebrauch machen zu hören, die sich auch auf übernationale Organisationen wie den UN–Sicherheitsrat bezieht, in dem von den fünf Vetomächten USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich alle Entscheidungen einstimmig getroffen werden müssen.
Wissenschaft
Ein asymmetrisches All?
Rätselhafte Richtungen und seltsame Ströme – ist das Kosmologische Prinzip am Ende? von RÜDIGER VAAS Eine Vorzugsrichtung des Universums wäre eine wahrhaft umfassende Entdeckung. Entsprechend gut müssten die Indizien dafür sein, damit die meisten Kosmologen sie akzeptieren. Denn dann wäre ihr lieb gewonnenes Kosmologisches...
Wissenschaft
Mehr als Bikinimedizin
Die geschlechtsspezifische Medizin erforscht den Einfluss von Hormonen und Geschlechtschromosomen, aber auch von Geschlechterrollen und Stereotypen auf Gesundheit und Krankheit. von RUTH EISENREICH (Text) und RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS (Illustrationen) Einen Herzinfarkt erkennt man an Schmerzen in der Brust, die in den rechten...