Lexikon
Musịkkritik
die fachmännisch-kritische Beurteilung von Kompositionen und Werken des Musiktheaters sowie von deren Wiedergabe, vor allem in Zeitschriften, Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen. Zunächst mehr auf Werkkritik gerichtet, finden sich Ansätze in Hamburg in Johann Matthesons „Critica Musica“ 1722–1725 und in Johann Adolf Scheibes „Der critische Musicus“ 1737–1740. Die erste Musikzeitschrift im heutigen Sinn gab in Leipzig 1766–1770 J. A. Hiller heraus. 1798–1848 erschien bei Breitkopf und Härtel in Leipzig die von Johann Friedrich Rochlitz (* 1769, † 1842) herausgegebene „Allgemeine musikalische Zeitung“. Ein neuer Ton kam in die Musikkritik durch R. Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“, die seit 1834 erscheint. Überhaupt griff die Musikkritik (E. Hanslick, G. B. Shaw, F. Fétis) als Organ, das sich an eine breite Öffentlichkeit richtet, immer stärker in musikalische Richtungskämpfe ein. Im 20. Jahrhundert trat die Besprechung von Interpretationen (Aufführungs- oder Schallplattenrezensionen) stark in den Vordergrund, wie auch der entschiedene Einsatz für die zeitgenössische Musik (E. Dent, P. Bekker, H. H. Stuckenschmidt).
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